Sonntag um halb 12 waren wir on the road. Uschi fuhr Big Fix und ich fuhr mit Enti vorneweg. Warum das? Ja, das ist eine andere Geschichte und wird demnächst mal erzählt. Unsere volle Terrasse wurde endlich etwas leerer, Oscarlotta und Flitzi blieben gut versorgt und verstaut zurück. Ob sie froh oder traurig darüber sind, konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
In flotter Fahrt ging es bis zur A7 und dann wagte Enti sich seit langer Zeit mal wieder auf eine Autobahn. Wir hatten extra den Sonntag gewählt, um nicht dauernd von LKWs geschoben zu werden. Enti ist mit ihren fast 26 Jahren ja nicht mehr die Jüngste und 29PS sind auch nicht berauschend. Aber, oh Wunder, sie schnurrte wie ein zufriedenes Kätzchen und fuhr und fuhr und fuhr. Wir machten eine Tankpause, etwas später eine Früh= stückspause, dann noch einmal eine Pipi- (für uns) und Ver= schnaufpause (für Enti). Wenn wir in Oscarlotta zu zweit unterwegs sind und ich fahre, geht Uschi auch während der Fahrt zur Toilette. Jetzt müssen wir anhalten, aussteigen, den Fahradträger hochklappen (es fing an zu regnen!) und dann alles wieder retour. Aber wir wollten es ja so! 😉
Nach 360km machten wir im hessischen Wolfhagen (Landkreis Kassel) Schluss. Ein netter kleiner Wohnmobilstellplatz bei einem netten kleinen Städtchen. Uschi fuhr, unseren Allradbetrieb zugeschaltet, in die hinterste Ecke auf Wiese. Enti durfte nicht mit auf den Stellplatz, konnte aber 5m daneben stehenbleiben und brauchte auch nicht zu bezahlen. Der Stellplatz kostet aber sowieso nur €3 pro Nacht (Entsorgung inklusive, Versorgung €1 für 100l Frischwasser), Strom wird nach Zeit berechnet mit €1 für 8 Stunden. Etwas dumm ist, dass man maximal 2 Eurostücke hintereinander einwerfen kann und auch erst dann, wenn der Strom restlos verbraucht ist, sonst ist das eingeworfene Geld weg, Strom kommt aber keiner. An den Stromsäulen kann man nicht erkennen, wann der Strom verbraucht ist, das muss man in seinem Wohnmobil kontrollieren. Wenn man einen Euro einwirft, muss man einen Knopf drücken, wenn man zwei Eurostücke einwirft, darf man erst drücken, wenn der 2. Euro drin ist. Drückt man schon nach dem 1. Euro, gibt es nur Strom für 8 Stunden und der 2. Euro ist futsch! Das wird aber nirgendwo erklärt!!! Der Stellplatzkontrolleur findet auch, dass das alles weder selbsterklärend ist noch sinnvoll noch fair, aber dafür sei er nicht verantwortlich und die Gemeinde schicke nur jemanden, der die Kassenautomaten leert. Er habe auch keinen Schlüssel mehr und könne kein Geld zurückgeben und darüber sei er froh. Irgendwann habe mal ein Münchner behauptet, er habe €3 reingeworfen, es käme aber kein Strom und er wolle die €3 zurückhaben. Im geöffneten und am Abend zuvor entleerten Stromautomaten lag ein einziges Eurostück! Unser Verlust: ein Euro, als Entschädigung bekamen wir einen chicen Parkzettelhalter mit Gummisauger und Einkaufsmünze.
Am Montag legten wir einen Urlaubs-/Ruhetag ein. Das Städtchen Wolfhagen ist klein, aber hübsch mit vielen gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Leider nieselte es! Wir liefen trotzdem einmal überall durch und ein leckeres Stück Kirschstreusel gab es auch. Dummerweise war der Sahneautomat kurz vorher kaputt gegangen!
written by Ingrid
photos taken with iPhone
P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.