Alles “seefest” verstaut!!!

Es wird ernst! Durch die Verschiebung des Abfahrtstages des Fährschiffes in HH haben wir zwar eigentlich 4 Tage gewonnen, müssten Big Fix und Boxi jetzt aber spätestens am nächsten Montag bis 9 Uhr morgens abgegeben haben. Das tun wir uns natürlich nicht an, also geht es diese Woche Freitag nach Hamburg. Uschi bereitet ja schon seit Wochen alles vor, was einer logistischen Meisterleistung entspricht. Angefangen hat sie mit der äußeren Säuberung, wobei mal wieder die Kabine abgesetzt werden musste, um an alle Zwischenräume gelangen zu können, z. B. die Alkovenunterseite und die Ladefläche von Big Fix. So langsam übt es sich!

morgensmittagsabends  

Danach ging es innen weiter. Der gesamte Innenraum von Big Fix muss absolut leer sein, nicht einmal einen Kugelschreiber sollte man liegenlassen, so die Erläuterungen von der Firma “Seabridge”. Uschi hat wohl so gut wie jeden Gegenstand des gesamten Inventars sowohl von Big Fix als auch von Boxi zwei- bis fünfmal in der Hand gehabt. Es ging weiter mit der Eliminierung sämtlicher lebensmittelähnlichen Substanzen. Nichts darf drin bleiben, null, nothing, nada, keine Gewürze, kein gar nichts. Alles wurde entweder aufgegessen, in Luises Badehaus deponiert oder an Luise verschenkt. Als allerletztes Lebensmittel verließ ein kümmerlicher Rest Zimt+Zucker den Innenraum von Boxi.

letze Lebensmittelreste

Dann wurde seefest verstaut! Die Fächer der diversen Schränke mussten entweder ganz voll oder ganz leer sein, damit bei eventuellem rauen Seegang nichts wackeln, rutschen, klappern oder zerbrechen kann. Alles aus Big Fix (Werkzeuge aller Art, Ersatzteile aller Art und sonstiges aller Art) wanderte in die Stauräume unter den Sitzbänken, die aus der Ladefläche von Big Fix bestehen. Auf dem Bett wurden die abmontierten Teile des Fahrradträgers verstaut sowie der zerlegte Tretroller und unsere zwei Regiestühle. Alles gut in diverse Decken verpackt und dreifach verspannt! Da Uschi in früheren Jahren viel auf Segelbooten unterwegs war, weiß sie, was “seefest verstauen” heißt. Zwischendurch sah es in Boxi dann nicht mehr sehr wohnlich aus!

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In der Küche mussten die Glasabdeckplatten von Herd und Spüle klapperfest gemacht werden, im Bad das Klappwaschbecken unklappbar und der Wasserhahn nicht drehend. Auf dem Boden wurde die Tasche mit den Auffahrkeilen in sämtliche Bodenmatten gewickelt, alles gesichert mit einer Teleskopstange, wie am Waschbecken auch.

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Der Kühlschrank wurde abgetaut und gesichert, die Wasseranlage stillgelegt, die Toilettenkassette geleert und gesäubert. Die 5-Kilo-Gastankflasche war schon seit Tagen leer, der Dieseltank zu weniger als einem Viertel gefüllt, beides Vorschriften für die Verschiffung.

Immer mal wieder zwischendurch fiel uns noch etwas in die Hände, was schon mit verschifft werden kann, weil wir die nächsten drei Wochen darauf verzichten können, es wanderte ebenfalls in Boxi. Seit heute nun ist aus unserer rollenden “Zweitwohnung” endgültig “Ladung” geworden, nach dem Fachterminus der Reederei. Und am Freitag müssen wir dann Big Fix und Boxi in fremde Hände übergeben, notwendig, aber gewöhnungsbedürftig!

written by Ingrid
photos taken with iPhone and with Canon EOS 600D

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

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To-do-Liste/Update

Oder: Wie man sich die Wartezeit bis zu Beginn des Abenteuers Kanada/USA verkürzt Augen rollendes Smiley 

Nach der “schöpferischen” Blogschreibpause geht es jetzt (mit mäßigem) Elan in die Endphase unserer Reisevorbereitungen. Aber ganz untätig waren wir natürlich nicht. Ich war Ende Februar bei der Firman Tischer in Kreuzwertheim und habe sehr zuvorkommend die wenigen, aber nötigen Reparaturen erledigt bekommen. Außerdem hat mir Herr Tischer noch einige Kleinteile für Boxi in die Hand gedrückt, die auf unserer Reise Gold wert sein können. Mitte März ging es für mich auf dem Weg nach Norden über Haßfurt. Dort habe ich beim Autohaus Storkan, Vertretung für Nissan und Spezialist für Nissan-Pickup + Tischer-Aufsetzkabinen, vielleicht notwendig werdende Dinge eingepackt. Jetzt lagern in einem Karton ein Satz Bremsklötze (danke den “El Gordos” für den Tipp), eine Ersatzlampenbox, Luft-, Öl- und Kraftstofffilter, ein Liter Öl, ein Satz Scheibenwischerblätter sowie ein “Spezialwerkzeug” des Hauses, um das Ersatzrad unter dem Auto im Falle des Falles besser hervor zu bekommen. Ein dritter Autoschlüssel ist auch schon aufgeräumt. Jürgen Storkan hat mir noch einige wertvolle Ratschläge mit auf den Weg gegeben und sich die Mühe gemacht, mir zu zeigen, wie man die Aufsetzkabine durch zwei Klemmblöcke an den Zurrschienen des Pickups mit Spannschlössern zusätzlich sichern kann. Diese Aktion bescherte mir nicht nur eine noch bessere Befestigung von Boxi auf Big Fix, sondern anschließend auch eine Fahrt ohne Wipp-Bewegungen des Alkovens, klasse!

Im Autohaus “Storkan” könnt ihr übrigens auch schon verschiedene ausgestellte “Huckepackteams” (Nissan Pickups mit Aufsetzkabine) anschauen!

In der Zwischenzeit bin ich bei unserer Freundin Luise an der Oste gelandet. Ingrid ist mit Oscarlotta noch in ihrer Heimat unterwegs und wird hier Mitte April aufschlagen.

Bei Luise

im Hof

Bis dahin habe ich hier bei Luise den perfekten Standort, um in aller Ruhe die noch anstehenden Punkte auf der To-do-Liste abzuarbeiten. Außer dem Badehaus – steht zur Zeit mir ganz alleine zur Verfügung – darf ich auch Werkzeug, Leitern usw. aus der sehr gut sortierten Werkstatt benutzen.

Ein SternStern SternSternStern Dankeschön, Luise!

Werkstatt rechts daneben

Für Interessierte nun die Arbeitsliste im Einzelnen:

– Teil des Fahrradträgers abmontieren und sauber in Boxi verstauen (mache ich nur wegen der Kosten, -15 cm weniger Länge entsprechen etwa 40 € Kosten für die Überfahrt)

– Auto-Fahrerhaus vollständig (!) leerräumen, säubern und Schutzbezüge über die Sitze  ziehen, sowie einige Schildchen anbringen. (Maße metrisch / nicht metrisch und einen englischen Hinweis auf das mit einem Code gesicherten Radio)

– Stauräume unter der Box noch einmal leerräumen, Box noch einmal absetzen

– Auto und Box piekfein säubern, Bedingung fürs Verschiffen (zusätzliche kostenpflichtige Dampfstrahl-Aktion, um die gesamte Unterseite samt Rädern und Radkästen vom letzten Krümel Erde zu befreien, findet im Hafen statt.)

– Box wieder aufsetzen (…nur zur Übung)

– ALLES, was mit muss, SEEFEST in BOXI verstauen, das dauert… (KEINE Lebensmittel, Getränke und Medikamente). Anmerkung: Dieses Unterfangen bereitet mir noch richtig Kopfzerbrechen, hoffentlich kriegen wir alles Nötige sicher unter! Nachdenkliches Smiley

– Mein neues Fortbewegungsmittel  “Pauline” ist etwas erwachsener als Paulinchen, aber genauso OHNE elektrischen Antrieb! Sie darf mit nach Übersee, ich muss sie aber zum besseren Verstauen leider wieder zerlegen.

Sie darf mit!

– Alle Tanks (Wasser, Abwasser, Toilette) vollständig leeren, unsere Gastankflasche “leer-lotteln”, die Kraftstoffmenge so hinkriegen, dass der Tank bei Abgabe höchstens “viertel voll” anzeigt. (Da werden Luise und ich noch ein paar Einkaufs- oder Ausflugsfahrten machen müssen, ich habe mich nämlich mit der noch nötigen Spritmenge beim letzten Tanken etwas verschätzt. Zwinkerndes Smiley)

– Den restlichen Papierkram erledigen, ist auch zeitintensiv und lästig, aber nicht zu vermeiden. Erzürnt

So, das war’s für den Moment, Langeweile kommt garantiert keine auf! Bin gleich zurück

written by Uschi
photos taken with Canon EOS 600D