Kanada – wir kommen wieder!

unser Ausblick vom Hotelzimmer Montag war unser letzter Tag in Halifax/Kanada! Wir mussten bis 13 Uhr unser Hotelzimmer verlassen haben. Hotel ist ja ab und zu mal ganz nett, ein großer Nachteil ist allerdings, dass man viel zu früh aufstehen muss, wenn man frühstücken möchte. Im Cambridge Suites Hotel gibt es nur bis 10 Uhr Frühstück!!! Wir waren auch am Montag also um kurz nach 10 schon wieder auf unserem Zimmer und hatten alle Zeit der Welt, unsere Siebensachen zusammenzuräumen. Unser Flieger ging nämlich erst um 23:45!

im Hotelim Hotelim Hotelim Hotel

Um 13 Uhr deponierten wir unser Gepäck an der Rezeption und machten uns zu einem letzten Halifax Harbour Boardwalk auf. Die Sonne schien wieder, nachdem die letzten zwei Tage absolute Höhlentage mit heftigem Sturm und Starkregen gewesen waren. Wir sahen von unserem Zimmer auf den Hotelparkplatz, dort stand das Wasser knöcheltief und es war lustig zu beobachten, wie Menschen versuchten, zu ihrem PKW zu gelangen.

Die Zeit verging relativ schnell, wir saßen noch schön auf einer Bank direkt an der Waterfront, schlenderten noch einmal durch den Farmer’s Market, liefen dort an der langen Schlange wartender Kreuzfahrtschiffpassagiere vorbei, die zurück auf ihr Schiff mussten. Diesmal lagen ein Aida-Schiff und eine Regal Princess dort. Wir hatten uns schon so etwas gedacht, weil so viel Betrieb war am Boardwalk. Eklatant war der Unterschied dann, als wir zurückliefen!

Waterfront Halifax Harbour

Für halb 6 hatten wir einen Zubringer-Bus bestellt, der uns zum Flughafen bringen sollte. Bei unserer Ankunft in Halifax im Mai hatten wir ein Taxi vom Flughafen ins Hotel genommen und 70 Dollar (€48,22) bezahlt (Fixpreis). Diesmal kostete es umgerechnet 34,65 Euro. Es hätte noch eine preiswertere Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben, aber das war uns zu beschwerlich mit unserem doch etwas umfangreichen Gepäck. Zwar haben wir einige Sachen in Boxi gelassen, müssen aber ja drei Wochen überbrücken, bis wir Fix und Boxi in HH wieder abholen können. Übrigens waren wir heilfroh, die beiden schon am Donnerstag im Hafen abgegeben zu haben, denn das Schiff kam am Sonntag mit nur einem Tag Verspätung an und war am Montagmorgen, bevor wir aufgestanden waren, schon wieder ausgelaufen. Wenn wir uns auf die Meldung von Seabridge verlassen hätten, die vier Tage Verspätung verkündet hatten, und erst am Freitag (sogar der Montag wäre dann noch früh genug gewesen!) abgegeben hätten, hätten wir echt die A…karte gehabt!
Um halb 7 waren wir am Flughafen. Natürlich war der Condor-Schalter noch nicht besetzt, also nutzten wir die Zeit, um unsere restlichen Lebensmittel zu vernichten. Ein wenig umpacken mussten wir auch noch, da die Flughafenwaage etwas anderes anzeigte als unsere Kofferwaage. Meine Handgepäcktasche mit dem ganzen Computerkrempel hatte eindeutig mehr als die erlaubten 6 Kilos und mein Koffer war am Limit! Zum Glück hatte Uschi noch Kapazitäten frei!!! Halifax ist ein kleiner Flughafen, es gibt keine automatische Kofferaufgabe direkt am Schalter, sondern man muss seine Koffer selber auf ein Laufband legen, die Ausrichtung ist vorgeschrieben und bildlich erläutert, der Flugschein wird gescannt und wenn man alles richtig gemacht hat, setzt sich das Band in Bewegung und der Koffer entschwindet. Wir hatten genug Gelegenheit, dem Mann vor uns zuzuschauen und wussten dann genau, wie es geht. Smiley
Danach hieß es erst einmal laufen, laufen, laufen (gehen, Zeit hatten wir ja immer noch reichlich) und dann konnten wir auch schon einchecken, gut drei Stunden vor Abflug. Blöd ist, dass man ab da weder Getränke noch sonstige Lebensmittel mit sich führen darf, also mussten wir den Rest unserer Cola und unsere Weintrauben und Salzbrezeln LEIDER zurücklassen, um uns dann drinnen wieder neue Cola kaufen zu müssen. Ich war darauf vorbereitet, dass meine Computertasche wieder durchsucht werden würde, weil die vielen Kabel, Sticks und Festplatten etc. immer den Argwohn des Sicherheitspersonals wecken. Erstaunlicherweise wollte hier niemand etwas von mir! Wir fanden einen Sitzplatz mit Steckdose und vertrieben uns die Zeit mit Laptop und Smartphone. Die Steckdose hätten wir allerdings nicht gebraucht, da an Bord das Smartphone ja nur im Flugzeugmodus eingeschaltet sein darf (während Start und Landung gar nicht) und der Platz für einen Laptop nicht vorhanden ist, wenn man gleichzeitig auch noch etwas trinken oder essen möchte. Die Platzverhältnisse in einem Flugzeug sind wirklich SEHR minimalistisch! Man muss gut organisiert sein und sollte keinen allzu großen Bewegungsdrang haben. Für Uschi eine Herausforderung! Der Flieger war restlos voll, rundherum wurde plötzlich wieder deutsch gesprochen, was ausgesprochen gewöhnungsbedürftig für uns war. Ein Nachteil ist, dass man zwangsläufig mithören muss, was Leute sich erzählen! Man kann das gar nicht vermeiden, selbst wenn man mit etwas anderem beschäftigt ist. Wenn rundherum alle englisch reden, muss man sich konzentrieren, wenn man etwas verstehen will und wenn man auf etwas anderes konzentriert ist, hört man zwar etwas, aber versteht nichts und wird so nicht abgelenkt. Das ist viel angenehmer! Cooles Smiley
Um 1 Uhr nachts bekamen wir ein warmes Abendessen! Wir hatten bei unserer Buchung im November bereits vegetarisches Essen gegen 15 Euro Aufpreis/Person (!) bestellt. Das ist schon an sich unverständlich, da das, was am meisten kostet, nämlich das Fleisch, ja wegfällt. Auf dem Hinflug hatten wir noch einigermaßen Glück gehabt, diesmal nicht. Es gab ungewürzten weißen Reis, etwas Brokkoli und Paprika und ein paar geschmacklose Tofuwürfel. Dazu gefrorenen (!) Salat, gefrorene Gemüsestangen und ein paar Wassermelonenstücke als Nachtisch. Ach ja, ein labberiges Brötchen gab es auch noch! Wir gaben der Flugbegleiterin die gefrorenen Sachen wieder mit und bekamen als Wiedergutmachung ein Schälchen leckeren Cole Slaw (Krautsalat) und noch leckereren Schokoladenkuchen. 30 Euro zusätzlich war das alles trotzdem nicht wert.
Draußen war es dunkel, drinnen wurde die Kabinenbeleuchtung ausgeschaltet, einige Passagiere richteten sich, so gut es ging, zum Schlafen ein. Mein Sitz ließ sich natürlich nicht verstellen, aber ich sah mir sowieso lieber einen Spielfilm an. Der Bildschirm war allerdings sehr nahe, da die Frau vor mir ihren Sitz in Schlafposition hatte. Ich sage doch, die Bedingungen in einem Flugzeug sind gewöhnungsbedürftig!

vor dem Startüber den Wolkenüber den Wolkenüber den Wolkenüber den Wolkenüber den Wolken

Unsere offizielle Flugzeit betrug 6 1/2 Stunden, nach 6 Stunden landeten wir in Frankfurt. Der Flugkapitän meldete sich mit der Auskunft, dass unsere Parkbox leider noch belegt sei. So war die halbe Stunde dann wieder dahin! Irgendwann durften wir aussteigen, irgendwann kamen unsere Koffer auf dem Gepäckband an, der Zoll wollte nichts von uns und den Hotel-Shuttlebus fanden wir auch, allerdings erst im zweiten Anlauf, da die Haltestelle seit Mai verlegt worden war. Zugfahrkarten für die Fahrt nach Hamburg hatten wir uns auch noch besorgt. Endlich im Hotel waren meine Akkus leer und ich wollte nur noch schlafen! Nach 24 Stunden am Stück auf den Füßen kein Wunder. Wir sind nach 3 Stunden zwar noch einmal aufgewacht, haben geduscht, etwas gegessen und ein wenig deutsches Fernsehen geschaut, hätten aber trotzdem am nächsten Morgen fast verschlafen, da der Wecker nicht klingelte und es nach kanadischer Zeit noch mitten in der Nacht war. Der Schreck war groß, denn der Wecker zeigte 10 Uhr an und unser Zug ging um 10:40!!! Der Shuttlebus fuhr nur alle halbe Stunde und war gerade weg. Der nächste wäre zu knapp. Wenn wir den Zug nicht schaffen, sind über 300 Euro zum Teufel! Wir hatten einen Sonderpreis und die Karte galt nur für diesen Zug. Uschi war in Panik und weckte mich. Meine Armbanduhr sagte, dass es fünf nach neun ist, mein iPhone schloss sich dem an. Puh, Glück gehabt! Jetzt aber zügig! Den Shuttle um 10 schafften wir locker, um 10:10 waren wir am Flughafen und konnten dann relativ entspannt noch den elendig weiten und etwas schwierigen Weg (mit Koffer und Handgepäck auf die Rolltreppe) zum Fernbahnhof bewältigen. Es hätte sogar noch für einen Kaffee gereicht, aber den bestellten wir uns dann doch lieber erst im Zug. Die Platzbedingungen in einem ICE, zumindest in der 1. Klasse, sind um einiges besser als im Flugzeug, trotzdem hätten wir keine Chance gehabt, meinen großen und 23kg schweren Hartschalenkoffer in die Gepäckablage zu hieven. Wenn alle Plätze belegt gewesen wären, hätte ich ein Problem gehabt, denn die Gänge sind schmal. Die Zeit bis Hamburg verging wie im Flug, kein Wunder bei Geschwindigkeiten über 200km/h. Auf dem Hamburger Hauptbahnhof stiegen wir um in den Metronom nach Cuxhaven und mit 13 Minuten Verspätung kamen wir um 16:33 in Hemmoor an. Luise stand schon auf dem Bahnsteig und wartete auf uns. Es kam uns absolut nicht so vor, als wären wir ein halbes Jahr weggewesen!!!

Oscarlotta stand noch am selben Fleck, war nur ein wenig schmutzig und bisher funktioniert alles, toi, toi, toi! Der Abend verging mit erzählen, Luise hatte gekocht, wir räumten noch ein wenig und fielen bald ins Bett. Noch hat der Jetlag uns voll im Griff, trotzdem sind die Koffer größtenteils ausgepackt. Wir machen alles schön langsam, müssen ja eh warten, bis Fix und Boxi da sind. Und das wird noch etwas dauern!

written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

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…warten – fliegen – warten…

Auf dem Weg nach HalifaxDie Nacht im NH-Hotel war kurz bzw. lang, da etwas zu schlaflos. Dementsprechend viel zu früh waren wir am Flughafen. Also rumsitzen, Kaffee trinken, einchecken, Kaffee trinken, rumsitzen, Sicherheitskontrolle (vorher alles aufessen und austrinken!), zum Wartebereich laufen, Kaffee trinken, rumsitzen, warten. Das einzig Gute ist, dass es überall freies Wi-Fi gibt und an bestimmten Stellen auch Lademöglichkeiten für Smartphone und Co… Natürlich erregte meine Bordgepäcktasche beim Durchleuchten wieder Aufsehen, nicht verwunderlich bei den diversen externen Festplatten, den USB Speicher- und WLANsticks, WLAN-Routern, Kabeln und all den anderen “Kleinigkeiten”, die Frau Admin so braucht. Aber ich durfte alles wieder einpacken und mitnehmen! Natürlich hatten wir daran gedacht, alle Scheren, Nagelfeilen, Taschenmesser etc. in unsere Koffer zu packen. In einer kleinen Blechdose, die ebenfalls geöffnet wurde, waren zwei Mini-Kreuzschlitzschraubendreher, ich fürchtete schon um sie, aber der Kontrolleur steckte sie zurück.

Alternative 1Alternative 2 

Irgendwann begann dann endlich das Boarding, irgendwann hatten alle Passagiere ihre Plätze eingenommen, waren angeschnallt und das Flugzeug rollte 6km bis zur Startbahn. Da wir direkt hinter der linken Tragfläche saßen, konnten wir den routinemäßigen Check der beweglichen Tragflächenelemente mitverfolgen, es schien alles in Ordnung zu sein, sehr beruhigend! IRGENDWANN startete der Pilot, Herr Hering, durch und das immer wieder als Wunder Erlebte passierte, dieser tonnenschwere Koloss erhob sich mühelos vom Erdboden und stieg mit uns bis in 10000m Höhe!!! Ja, ich weiß, dass das mit Physik und Thermik und Luftströmung und noch einigem mehr zu tun hat, aber begreifen werde ich es trotzdem nie! Jetzt hatten wir “nur” noch 7 Stunden Flug vor uns, dann warten, bis die Koffer da sind, Zoll- und Einreisekontrolle, zum Hotel fahren (per Bus oder per Taxi war noch offen) UND IRGENDWANN INS BETT!!!

Auf dem Weg nach HalifaxFlugzeugdatenWillkommen an BordAuf dem Weg nach HalifaxAuf dem Weg nach HalifaxAuf dem Weg nach Halifax

Leider waren die Sichtverhältnisse nicht so wie bei unserem Flug 2013, die allermeiste Zeit sahen wir eine geschlossene Wolkendecke, nur kurz vor Neufundland ließen sich niedliche kleine Eisberge sehen und dann endlose grau-braune Flächen mit vielen Wasserläufen und –flächen. Gegenden nicht für den Menschen, nur für Tiere. Gut, dass es so etwas auch noch gibt auf unserem Planeten!

Auf dem Weg nach HalifaxAuf dem Weg nach HalifaxAuf dem Weg nach Halifax    

Der Rest verlief so wie oben beschrieben. Warten (ohne Kaffee), Schlange stehen, Pässe vorzeigen (mehrfach). Eine weitere Stunde war verstrichen, wir hatten Herrn Hering und den Co-Piloten mit der Crew an uns vorbeiziehen sehen. Diese beiden Jünglinge hatten uns nach Halifax geflogen???

Auf dem Weg nach Halifax

Dann war uns nur noch nach BETT und so entschieden wir uns für ein Taxi. Der Flughafen liegt ca. 40km außerhalb der Stadt. Erfreulicherweise sind die Transportkosten festgelegt, wir bezahlten überschaubare CAD 63, umgerechnet €43,14. Schlafen konnten wir dann natürlich nicht sofort, denn es war ja mit halb 8 Ortszeit noch hell draußen. Unsere Körper sagten allerdings eine Stunde später (bei der noch einprogrammierten Zeit gegen 01:30), dass es jetzt mal reicht!

written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.