Alte Steine

Einer unserer Leser, der selbst auch ein Blog betreibt, schrieb kürzlich, dass er keine alten Steine in Kirchenform mehr sehen mag. Es habe schon mehr als genug davon gegeben in seinem Leben. Wir mögen alte Steine immer noch, ob in Kirchen- oder in sonstiger Form. Bei den Kirchen geht es uns am wenigsten um das Religiöse, eher schon um das Spirituelle, aber in erster Linie um die Architektur und die Ausschmückung. Die Kirchen in den Montañas Palentino sind alle nach demselben Schema gebaut. Die großen, die Iglesias, sehen meistens so aus, wie man sich eine „richtige“ Kirche vorstellt. So, wie diese in Barrio de Santa María, dem Nachbardorf von Barrio de San Pedro.

Barrio de Santa MaríaBarrio de Santa MaríaBarrio de Santa MaríaBarrio de Santa MaríaBarrio de Santa MaríaBarrio de Santa María

Die kleinen, die Ermitas, haben keinen GlockenTURM, sondern nur eine GlockenWAND. Aber gerade das macht ihren ganz besonderen Charme aus! Wir haben uns jedenfalls regelrecht in sie verliebt und uns über jede gefreut, die Juan mit uns besucht hat oder die wir im Vorbeifahren gesehen haben.

Ermita de Santa EulaliaErmita de Santa EulaliaErmita de ?Ermita de ?

Auch in seinem Dorf steht so eine in groß, die Iglesia de San Andrés.

Barrio de San PedroBarrio de San PedroBarrio de San PedroBarrio de San Pedro

Außer ihren Glockentürmenwänden haben sie dem aufmerksamen und geneigten Betrachter noch vielerlei sehenswerte Details zu bieten.

aufmerksam undgeneigt :-)Ermita de Santa EulaliaErmita de Santa EulaliaErmita de Santa CeciliaErmita de Santa CeciliaErmita de Santa EulaliaErmita de Santa EulaliaErmita de Santa CeciliaErmita de Santa CeciliaErmita de ?Ermita de ?Ermita de ?Ermita de ?Ermita de ?

Es gibt auch Kirchen, die in Felswände hineingebaut worden sind. Was für eine unsägliche Arbeit muss das gewesen sein! Leider war die Iglesia de Santos Justo y Pastor geschlossen, sodass wir nur Fotos von außen haben. Wir waren aber vor Jahren schon einmal in solch einer Felsenkirche, auf einer Bustour vom Campingplatz „Torre la Sal“ aus und wir denken, dass sich die Innenräume nicht sehr unterscheiden werden. Damals waren wir beeindruckt von der Unzahl an Dankeszetteln, die noch an dem letzten Fleckchen Felswand befestigt waren, weil die Gebete zu Maria erhört worden waren.

Iglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y Pastor

Neben der Kirche war eine Höhle im Fels, davor aus dem Stein gehauene Vertiefungen. Juan erklärte uns, dass das Grabstellen gewesen seien. Ja – wie? Wurden die Toten da einfach nur reingelegt??? Den Wölfen zum Fraß? Auf einer unserer Ausflugstouren hatten wir solch eine Höhle im Fels ohne Kirche gesehen. Wir dachten, dass dort früher Menschen gelebt haben. Oder war auch das eine Bestattungsstelle?

Iglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y PastorHöhleHöhleHöhle

Aber natürlich haben wir uns nicht nur alte Kirchen angeschaut. Sondern auch alte Steine in Brückenform (z. B. über den Fluss Pisuerga), alte Steine im Gebirge und alte Steine in Häuserform mit alten Türen aus Holz. Laut lachen

alte Brücke über den Fluss PisuergaBrücke1 ganze und 3 halbe GänseJuan in alten Steinenalte Steine im Valle de Covalaguaalte Steine im Valle de Covalaguaalze Steine im Valle de CovalaguaVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las Torresalte Steine in Mauerformalte Steine in MauerformVillaescusa de las Torresalte Steine und neuer Sandalte Dachziegelalte Steine, die mal ein Haus warenVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las Torres

Wir waren an einem Mirador und haben weit hinunter ins Tal geschaut,

Mirador de ValcabadoMirador de ValcabadoMirador de ValcabadoMirador de Valcabado

Mirador de ValcabadoMirador de Valcabado

wir waren an der Tropfsteinhöhle “Cueva de los Franceses” und sind weit hinunter unter die Erdoberfläche gestiegen. Diese riesigen Unterhöhlungen sind immer wieder faszinierend! Die Führung war natürlich auf spanisch. Der junge Mann sprach dermaßen RASEND schnell, dass wir absolut keine Chance hatten, auch nur ansatzweise irgendetwas zu verstehen! Da half auch nicht, dass er nach jedem zweieinhalbten Satz „Vale?“ fragte, was soviel wie „Verstanden?“ heißt. Er hätte genauso gut chinesisch reden können! Enttäuschtes Smiley

Cueva de los FrancesesCueva de los FrancesesCueva de los FrancesesCueva de los FrancesesCueva de los FrancesesCueva de los Franceses

Wir waren im Naturschutzgebiet “Espacio Natural de Las Tuerces”, ein 250 Millionen altes Gebirgsmassiv, als Wandergebiet gut erschlossen. Nein, wir sind an dem Tag dort nicht mehr hochgestiegen, aber es würde sich sicher lohnen. Der Link oben zeigt ein wenig davon und auch ein Video ist enthalten.

Espacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las Tuerces

written by Ingrid
photos taken with iPhone and Sony Cybershot DSC-QX10

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

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Casa „El Gorrión Palentino“

Als Juans Urlaubsgäste abgereist waren, reisten wir an. Es waren nur wenige Kilometer vom Campingplatz aus und wir waren noch immer am Stausee, der immer noch nicht da war. Nur ganz in der Ferne war ein winziges blaues Fleckchen zu erkennen. Barrio de San Pedro ist ein Dorf von um die 25 Häuser, einige ganzjährig bewohnt, einige dienen lediglich als Feriendomizile ihrer Besitzer für die Wochenenden und die Sommermonate. Im Winter wird es dann noch etwas leerer und ruhiger als jetzt schon. Aber gerade diese Ruhe war es, die uns die nächsten Tage begeisterte! Selten habe ich ein so wunderschönes Fleckchen Erde erlebt mit solchem Weitblick und solch friedlicher, entspannter Stimmung. Wir hatten natürlich auch einen optimalen Stellplatz! In Juans „Vorgarten“ direkt vor dem alten, leerstehenden Schul- und Lehrerhaus. Wirklich passend für uns. Zwinkerndes Smiley Wir bekamen eine Stromleitung gelegt, hatten Zugang zu einem Frischwasserhahn in Juans Garten und außerhalb des Grundstückes eine einfach zugängliche Entsorgungsmöglichkeit. Dusche, Waschmaschine und WLAN waren ebenfalls kostenfrei verfügbar! Smiley

vor der SchuleLehrerhausFrühstück mit AussichtFrühstück mit Aussichtunser Vorgartenunser Vorgartenunser Vorgartenunser Vorgarten

Direkt hinter dem Haus führt ein Weg an den letzten Häusern entlang aus dem Dorf heraus in die Berge. Wenn man sich von den reifen Brombeeren losreißen kann, hat man die Wahl, nach rechts unter einem gewaltigen Felsen hindurch bis zu einer Aussichtsplattform zu laufen oder nach links immer weiter den Berg hinauf bis zu einer riesigen Hochebene.

Weg in die BergeBarrio de San PedroKirchturm von Barrio de San PedroBarrio de San Pedro von obenBarrio de San Pedro von noch weiter obenBarrio de San Pedro von ganz obenunser Ziel von weitemunser Ziel von weitem (gezoomt)unser Ziel von nahemnoch einmal, weil er so hübsch ist :-)BienenhausBienenhausBienenhaus und Bergnur BergAusblick von obenund noch einmalAusblick mit SeeAusblick im DetailBerg im DetailBerg im Abendlicht Berge im AbendlichtBerge im Abendlicht

(Mit den folgenden Fotos, die aus einem der letzten Jahre stammen, kann man sich einen Eindruck verschaffen, wie die Landschaft MIT Stausee aussieht.)

Embalse de Aguilar (voll)Embalse de Aguilar (voll)Embalse de Aguilar (voll)Embalse de Aguilar (voll)Embalse de Aguilar (voll)

Oder man überquert die Landstraße und begibt sich Richtung nicht vorhandenem Stausee. Auf dem Seeboden kann man einige Kilometer bis zu einer ganz besonderen Besonderheit laufen, die nur sichtbar wird, wenn der Stausee es eben nicht ist. Eine erstaunlich gut erhaltene mittelalterliche Steinbrücke, die den Fluss Pisuerga überquert, der den Embalse de Aguilar durchfließt. Bauzeit bzw. Fertigstellung zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert. Juan sagte, dass er sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen habe! Mit dem Auto kommt man dort nicht hin und für mich war der Weg zu weit. Ich musste mich also, genau wie ihr, mit den Fotos, die Uschi gemacht hat, begnügen.

auf dem Weg zur alten Steinbrückeauf dem Seeboden zur alten Steinbrückeauf dem Seeboden zur alten Steinbrückeauf dem Weg zur alten Steinbrückeauf dem Weg zur alten Steinbrückeauf dem Seeboden zur alten Steinbrückeauf dem Seeboden zur alten Steinbrückeauf dem Weg zur alten SteinbrückeJuan sieht sie schonalte Steinbrückealte Steinbrückealte Steinbrückealte Steinbrückealte Steinbrücke

Barrio de San Pedro liegt in dem Gebirgszug „Montaña Palentina“ auf 900m Höhe. Das merkten wir an den angenehmen Temperaturen. Während es in Palencia, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, 30°C und mehr hatte, war es „bei uns“ manchmal im Schatten sogar zu kühl, sodass wir unsere Sitzplätze halbstündig wechselten. Aber immer darauf achtend, den Ausblick ins Tal nicht zu verlieren! Wenn der See dagewesen wäre, hätte man ihn von unserem Stellplatz aus sehen können! Unsere Gesellschaft bestand aus Juan und einem Mini-“Gecko“, einer lagartija (Mauereidechse). Sie genoss die wärmenden Sonnenstrahlen so wie wir!

Ausblick ohne SeeAusblick mit SeeGesellschaft von Juanund der Eidechse

In den folgenden Tagen zeigte uns Juan ganz viel Sehenswertes in der näheren und weiteren Umgebung. Ich kam mit dem Sichten, Sortieren, Bearbeiten der vielen Fotos bald nicht mehr nach! Ein paar Besonderheiten werde ich im nachfolgenden Blogeintrag noch vorstellen. Soviel kann ich aber jetzt schon sagen, diese Region Spaniens ist ein Juwel! Monate-, wenn nicht jahrelang, könnte man hier immer wieder Neues entdecken.

Mirador de ValcabadoEspacio Natural de Las TuercesValle de CovalaguaMontaña Palentina

Wer interessiert ist und kein Wohnmobil hat, kann Juans Haus mieten (unser Privatstellplatz ist nur für Freunde zugänglich!). Es bietet Platz für insgesamt 7 Personen in vier Schlafzimmern mit zwei separaten Bädern in der 1. Etage. Im Erdgeschoss gibt es ein weiteres Bad und einen großen offenen Wohn-, Küchen-, Essbereich, natürlich mit allem Komfort, der benötigt oder erwünscht wird/ist. Es gibt, neben einem offenen Kamin, auch Heizkörper im ganzen Haus, was für spanische Häuser nicht unbedingt selbstverständlich ist. Das Haus liegt innerhalb einer den kleinen Garten begrenzenden umlaufenden Mauer. Ein mobiler Bäcker kommt zweimal die Woche ins Dorf, ansonsten muss man zum Einkaufen die knapp 12km nach Aguilar de Campóo fahren. Dort gibt es ebenfalls einiges zu sehen, aber vor allem einen Imbiss mit der leckersten Pizza seit ewigen Zeiten!!! Smiley mit geöffnetem Mund

Aguilar de CampóoAguilar de CampóoAguilar de CampóoAguilar de CampóoAguilar de CampóoAguilar de CampóoAguilar de Campóo

Da die vielen Einzelfotos von Juans „Casa El Gorrión Palentino“ den Rahmen dieses Blogeintrags sprengen würden, habe ich ein Extra-Fotoalbum erstellt (mit hauptsächlich Juans Fotos), das ihr über den folgenden Link aufrufen könnt (jedes Foto kann noch vergrößert werden).

Casa „El Gorrión Palentino“ (Link bitte anklicken)

Buchungsanfragen und weitere Informationen gibt es „hier“.

written by Ingrid
photos taken with iPhone and Mobistel Cyrus F9 and by Juan

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.