Weiter gen Norden

Fähre von und nach Fur Nach einer Woche verließen wir diese schöne Insel, zwar ungern, aber wir wollten ja noch weiter nördlich. Zuerst ging es per Fähre wieder auf die Halbinsel Salling und dann mit einer weiteren Fähre auf das dänische Festland zurück. kurze FährfahrtIm Gegensatz zu Schweden, wo Fähren kostenfrei sind wenn sie eine Straßenbrücke über das Wasser ersetzen, muss man in Dänemark jede Fährfahrt bezahlen, mit im Schnitt um die €13 für unser Gefährt. Dabei dauern sie oft nur wenige Minuten!

RastplatzWir fuhren rechts vom Limfjord so nahe wie möglich auf kleinen Sträßchen an ihm entlang und fanden einen besonders schönen Frühstücksplatz mit einer dieser Tisch/Bänke-Kombination, wie wir sie in Nordamerika so schätzen gelernt haben. Die sind in Dänemark genauso weit verbreitet. Mit Fix und Boxi war der Rastplatz dann auch schon voll, aber außer uns wollte sowieso niemand frühstücken. Es war ja auch, wie immer, schon kurz nach 13 Uhr! Haben wir euch eigentlich schon mal unsere (Frühstücks-) Brettchen vorgestellt? Wir bevorzugen Brettchen einer bestimmten (größeren) Größe und fanden keine. Irgendwann stachen uns im Bauhaus in Aalen die Laminat-Musterstücke ins Auge. Größe hervorragend, Design vielfältig, Preis mit EINEM Euro (als Pfand gedacht) unschlagbar. Bei 2€ ist ja nicht viel verloren, falls sie den Schneidevorgängen nicht lange standhalten würden, dachten wir. Fazit: Sie sind prima! Schön groß, schön leicht, schön dünn. Sie passen allerdings in keine Schublade und kein Schrankfach, aber ganz oben in unseren Kleiderschrank! Zwinkerndes Smiley 

Frühstücksbrettchen

Ohne Hunger überquerten wir danach den Aggersund (diesmal per Brücke), an dessen Ende Aalborg liegt. Das ließen wir allerdings links rechts liegen, wir sind keine Akvavittrinker und Karneval war auch gerade nicht. Unser Etappenziel war Løkken, aber vorher bogen wir kurz ab nach Blokhus. BlokhusDas war als sehenswert erwähnt worden und entpuppte sich als ein quirliges kleines Touristenörtchen mit allem, was das Touristenherz begehrt. Wir waren ja schon fast entwöhnt nach unseren Aufenthalten in der dänischen Ein(öde)samkeit und so lockte uns nur die Eisdiele. Eine dänische Omi saß am Waffeleisen, es duftete verführerisch und das Eis in den noch warmen Waffeln war köstlich! Wir verzichten hier bewusst auf ein Foto, wollen es euch nicht so schwer machen! Cooles Smiley Aber sowas von lecker!!!

Løkken war dann nicht mehr weit und unterwegs fanden wir endlich auch mal einen Aldi. Tee in den von uns bevorzugten Geschmacksrichtungen und Kondensmilch sind in Dänemark schwer zu bekommen, H-Milch übrigens auch. Direkt neben dem Campingplatz gab es dann auch Aldi, aber nun hatten wir ja schon alles.

Uschi hatte den “Løkken Strandcamping” ausgesucht und zwar einzig und allein aus dem Grund, weil der ACSI anbot. So zahlten wir nur €18 incl. Strom. Wi-Fi kostete extra, also nahmen wir unser eigenes WLAN (unsere TDC-SIM steckt in unserem Mobilfunkrouter). Freie Plätze gab es genug und der Name des Campingplatzes hielt sein Versprechen, der Strand war direkt nebenan unter uns!

Lökken StrandcampingLökken StrandcampingLökken Steilküstewunderbar feiner Sand

Die recht steile und lange Treppe bewältigten wir so schnell wie möglich (runter war einfacher als rauf!), denn wir wurden fast aufgefressen von kleinen Käfern, die sich ÜBERALL an uns festkrallten. Rapskäfer, wie wir später erfuhren. Sie fliegen nicht von selbst wieder fort, sondern müssen einzeln abgeschüttelt und abgepflückt werden. Sie tun weiter nichts, aber wir waren trotzdem froh, dass sie sich überwiegend an diesem Treppenaufgang aufhielten und nicht da, wo wir mit Fix und Boxi standen. Der Strand ist ein Traum! Wunderbarer, fast weißer, ganz feiner Sand. Über 80 Kilometer lange Strände sind die Besonderheit der Jammerbugten (Jammerbucht). Und auch hier darf man wieder mit dem Auto/Wohnmobil (fast überall) auf den Strand fahren.

written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Gammel Havn

Jetzt waren wir (neu)gierig geworden (auf)nach mehr Sehenswerte(s)m auf der Insel. Wir hatten ja genügend Infomaterial ausgehändigt bekommen. Eigentlich wollten wir per Rad los, aber es war ziemlich windig und da, wo wir hinwollten, gab es lt. Karte überwiegend Schotterstraßen. Also genau das Richtige für Big Fix! Gammel HavnUnser erstes Anlaufziel war der “Gammel Havn”. Vergammelt war er absolut nicht, allerdings alt (gammel), nämlich von 1911. Bis er 1956 endgültig versandete, war er der Lebensnerv der Bewohner Furs. Jetzt gibt es dort noch ein kleines Hafenbecken ohne Verbindung zum Meer und in einem Gammel Havnehemaligen Hafengebäude eine liebevoll errichtete Ausstellung, die kostenfrei war und die wir uns natürlich ausgiebig anschauten.

Gammel HavnGammel HavnGammel Havn
Gammel HavnGammel HavnGammel HavnGammel HavnGammel HavnGammel HavnGammel HavnGammel Havn

Kein leichtes Leben, das der Fischer zu damaligen Zeiten!

Inselkarte Wir setzten unsere Inselrundfahrt fort. Fur ist nur 22km² groß mit 800 Einwohnern, aber hat eine für solch eine kleine Insel erstaunlich vielfältige Landschaftstruktur. Von den Steilküsten im Nordwesten waren wir ja schon so begeistert gewesen, im Inneren dagegen ist die Insel leicht hügelig, bewaldet und grün. Entstanden während der letzten Eiszeit durch eine vorgerückte Gletscherzunge. Auf den höchsten Erhebungen fand man Hügelgräber.

Manhøje (Hügelgrab)AussichtAussicht mit CampingplatzInselkarte mit Campingplatz Panoramaaussicht

Man braucht nicht lange zu fahren und ist schon wieder am Wasser. Zum nordöstlichsten Zipfel – Færker Odde – führten nur noch einspurige Schlaglochpisten. Gelohnt hat es sich allemal, denn wir fanden uns in einer wunderschönen, blühenden Heidelandschaft wieder.

InselrundfahrtInselrundfahrtInselrundfahrt

InselrundfahrtWir “hoppelten” zurück und waren unvermittelt in Irland. So stellen wir uns Irland zumindest vor! Oder eher Schottland? Und wieder gab es eine Steilküste, die wir diesmal aber nur von oben anschauten bzw. von oben nach unten.

Inselrundfahrt

Jetzt fehlte nur noch der neue Hafen. Dort waren wir mit der Fähre angekommen. Viel zu sehen gibt es dort nicht, interessant waren die Darstellungen auf den Fischen, die die Entwicklung der Fährschiffe zeigten, von “huckepack” bis heute.

FährfischeFährfische FährfischeFährfische

Ansonsten standen und lagen nur noch ein paar Gestalten in der Gegend herum!

FährhafenFährhafenFährhafenHafen

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Knudeklinterne

Unser Internet-“Starterpaket” war aufgebraucht, die Woche war um. Und wir waren auf der Insel Fur! Hier gab es (fast) alles, aber keinen Telefonladen. Per Internet aufladen können wir ja nicht, da ausländische Kreditkarten nicht akzeptiert werden. Ich kam auf die Idee, die netten Campingplatzbetreiber zu fragen, ob es möglich sei, dass sie online ein neues Paket für uns kaufen und wir es ihnen bezahlen. Brian Hilsen recherchierte in seiner Mittagspause für uns und fand dann nur die Möglichkeit, für 199 DKK eine Aufladenummer zu kaufen. Wieviel Volumen man dafür bekommen würde, war unklar. Uns hatte man in dem Telefonladen von TDC, wo wir unser Starterpaket erworben hatten, gesagt, dass der Folgepreis für 10GB und einen Monat 299 DKK sein würde. Herr Hilsen bot uns an, es zu versuchen und wenn es nicht richtig wäre, würde er den Bon zurücknehmen. Er besaß ein Konto bei TDC, da man in seinem Kiosk sämtliche verfügbare Telefonkarten kaufen konnte, nur eben keine für Internetvolumen. Da wollte er logischerweise sein eigenes WLAN verkaufen. Auf dem Bon, den er ausdruckte, stand eine genaue Anleitung auf dänisch. Er machte sich die Mühe, uns alles zu übersetzen, ins Englische. 😉 Das wäre nicht nötig gewesen, denn dänisch lesen (NICHT hören und verstehen!) ist relativ einfach. Auch das wieder eine Kundenfreundlichkeit, die man nicht überall findet.
Abends probierte ich mein Glück und siehe da, wir hatten weitere 10GB für einen Monat! Für umgerechnet €26,65.

Bei unserer Ankunft war mir aufgefallen, dass in einer Glasvitrine in der Rezeption allerlei Gesteinsarten lagen und auch einige Fossilien. Wir hatten von Herrn Hilsen ein paar Faltblätter und ein Heftchen über die Insel ausgehändigt bekommen und daraus entnommen, dass sich in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz nicht nur der Strand, sondern auch irgendwelche Klippen befinden. Es waren verschiedene Spazierwege/Wanderrouten unterschiedlicher Länge ausgewiesen, die kürzeste führte laut Karte am Strand entlang. Also marschierten wir los! Kieselstrand Der Strand bestand aus Sand mit unzähligen größeren und kleineren Steinen unterschiedlichster Art. Das Gehen war etwas beschwerlich, aber wir hatten es ja nicht eilig. Schon nach ca. einem Kilometer wichen die Dünen und es wurde felsig. Und was sich uns dann auf den nächsten 600m präsentierte, hätten wir nie und nimmer auf dieser kleinen Insel erwartet! Gesteinsformationen, wie wir sie noch nirgendwo gesehen haben. Dunkle Schichten vulkanischer Asche ziehen sich wie Adern durch den Fels, mal senkrecht, mal diagonal, mal fast horizontal, mal wellenförmig. Es war faszinierend! Der Fels ist Moler-Gestein. Kannten wir bisher nicht! Moler entstand vor etwa 55 Millionen Jahren hauptsächlich aus mikroskopischen Kieselalgen und an verschiedenen Stellen auf der Insel wird durch den Moler-Abbau Kieselgur gewonnen. Moler-BahnIn den Anfängen wurde die Kieselgur mit der Hand abgestochen und auf Schubkarren aus der Grube transportiert. Später wurde sie in Loren gefüllt, die mit Pferden oder Seilwinden aus der Grube gezogen wurden. Ab den 1950er-Jahren wurden die Loren von Loks gezogen. Und solche Exemplare fanden wir dann auf dem Rückweg!

Moler-BahnMoler-Bahn Moler-BahnMoler-Bahn Moler-Bahn

Die Steilhänge wurden höher, der Strandabschnitt wurde immer schmaler. Wir konnten uns noch so gerade am Saum des Limfjordes entlang hangeln ohne nasse Füße zu bekommen. Streckenweise liefen wir unter den Felsüberhängen hindurch und bewunderten die vielen Felshöhlen. Ganz ungefährlich war das wohl nicht, Steinschlag von oben wäre nicht so gut gewesen! Oder ein Abbruch. Hat es ja alles schon gegeben. So waren wir denn auch nicht unfroh, als die Felslandschaft langsam wieder in Dünenlandschaft überging. Aber wie nach oben kommen? Unsere eingezeichnete Wegstrecke führte irgendwo vom Strand weg und tatsächlich kam ein Trampelpfad, dessen steilste Stelle nur noch im Vierfüßlergang zu bewältigen war. Wir wunderten uns, dass das ein ausgewiesener Wanderweg sein sollte!? Oben angekommen ging es geradeaus oder nach links. KlippenWir entschieden uns für links, liefen jetzt parallel zur Küste AUF den Klippen und stellten dann fest, dass DIES der eingezeichnete Weg war!!! Okay, logisch wegen der Gefährlichkeit und der Unwegsamkeit, aber total langweilig! Auf den Steilhängen wuchsen Bäume und die verhinderten jegliche Ausblicke. Man lief also einen Wiesenweg, links Bäume und rechts Bäume. SteilhangAn einer einzigen Stelle konnte man auf den Strand hinuntersehen und erhaschte einen kleinen Blick auf eine Klippe. Was wäre uns entgangen! Eine neugebaute Aussichtsplattform gab es noch, von der konnte man eine kleine Schlucht entlang sehen, aber alles kein Vergleich zu dem, was wir gesehen hatten.

Wir wundern uns, dass wir noch nie etwas von diesen wirklich sehenswerten Naturvorkommen gehört oder gelesen hatten! Und wenn wir euch jetzt neugierig gemacht haben, was wir hoffen, dann braucht ihr nur “hier” zu klicken! Als kleinen Anreiz gibt es ein “Vorschaufoto”. 😉 Die einzelnen Fotos im Album sind natürlich noch zu vergrößern. Ihr solltet sie also anklicken und fortlaufend anschauen.

Knudeklinterne

Ach ja, Knuden sind Knoten und Klinterne bedeutet Klippen. Der westlichste Punkt der Insel heißt “Lille Knudshoved”, ein altes Meeressteilufer aus der Steinzeit. Was übersetzt “Kleiner Brennkopf” heißt. Ein Teil der Steine am Strand sind tatsächlich Feuersteine. Fred, Wilma und Pebbles waren allerdings leider nirgendwo zu sehen!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

56°50’0’’N / 8°58’39’’E

Das sind die GPS-Daten vom “Fur Camping” im Nordwesten der Insel Fur.

Empfangsgebäude

In diesem Gebäude sind Rezeption und ein kleines, gut sortiertes Lädchen untergebracht, an der Rückseite gibt es noch ein Restaurant mit Terrasse. Täglich sahen wir etliche Dänen aus ihren Fahrzeugen steigen, die das Restaurant besucht haben. (Wir haben das Essen nicht probiert, die Preislage für Fisch & Co. ist für uns, wie ja schon erwähnt, ungewohnt hoch.) Gerade noch akzeptabel waren jeweils 4€ für Waschmaschine und Trockner im Untergeschoss.

Unser Platz Ent- und Versorgung

Die Ent- und Versorgungsstation war nur ein paar Schritte von unserem Stellplatz entfernt, aber gut “versteckt” hinter Hecken. Was hier wie fast überall an Stell- oder Campingplätzen in Dänemark positiv auffällt ist, dass an diesen Stationen ein Handwaschbecken mit Seifenspender installiert ist.

Mehrzweckgebäude

In diesem Haus mitten auf dem Campingplatz befinden sich die “Badezimmer” mit Dusche, Waschbecken und WC , alle sehr gepflegt.

Eingang Sanitärbereichmehrere "Badezimmer"alles sauberund gepflegt

Auf der anderen Seite des Hauses wartet eine große Küche mit angrenzendem Essraum auf die Campinggäste.

Diese “Koch-Oase” ist sehr gut ausgestattet und bietet vor allem den “Zeltern” die Möglichkeit, nach Herzenslust zu kochen, braten, backen, aufzuwärmen oder zu grillen, um anschließend in kleiner oder größerer Runde im “Esszimmer” oder auf der großen Terrasse mit Meerblick zu speisen. (Diese Topausstattung im Küchen- und Sanitärbereich haben wir auch auf anderen Campingplätzen so oder ähnlich “top” gesehen. )

GasherdeBacköfenMikrowellenSpülen und ArbeitsflächenThekeEssbereichTerrasse mit Meerblick

Sogar eine Puppenküche für die Kleinen war vorhanden!

Puppenküche

Wir haben schon Nebensaisonpreis (ab 9.8.) bezahlt, pro Nacht 28,78 € incl. Strom, Duschen, Frischwasser und Entsorgung. Auch in der Küche waren alle vorhandenen Geräte einschließlich Kühl- und Gefrierschrank ohne Füttern von irgendwelchen Geldautomaten zu benutzen. Die Waschmaschinen und Trockner funktionierten auch ohne Münzautomaten, man bezahlte einfach im Lädchen.

ÜbersichtsplanBesonders schön ist natürlich die Lage des Campingplatzes. Er ist sehr großzügig auf Terrassen angelegt und wunderschön in die Landschaft integriert.

FerienhäuschenKuscheleckeLagerfeuerplatzKuschelbänkchenRegenschutz mal anders

Für uns war es wahrscheinlich der teuerste Platz auf dieser Reise, aber es hat sich absolut gelohnt, hierher gekommen zu sein.

Zum Schluss möchte ich unbedingt noch das immer freundliche und hilfsbereite Betreiberehepaar, Betina und Brian Hilsen, hervorheben, sie haben es wirklich verdient! Smiley 

Abendstimmung

written by Uschi
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Insel FUR – Highlight, Geheimtipp und unser Favorit

Wir lieben das Meer. Und deswegen lieben wir Inseln, denn da gibt es mehr Meer. Und bei kleinen Inseln hat man das Meer erreichbar rundherum. So eine Insel ist Fur. Kennt ihr nicht? Wir hatten vorher auch noch nichts von ihr gehört und sind wieder durch unseren “Wohnmobil-Tourguide” darauf aufmerksam geworden. Dort heißt es: “Dass Dänemark ruhig und hyggelig ist, ist bekannt, doch es geht noch eine Spur ruhiger. Im Norden der Halbinsel Salling fährt eine Autofähre nur wenige Minuten auf die vorgelagerte Insel Fur. Die Insel liegt zwar nicht im offenen Meer, ist dafür aber wesentlich ruhiger als mancher Nordseestrand.” Dann war noch von Sandstränden im Osten und Steilküsten im Norden die Rede. Und einen (1!) Campingplatz gibt es auch.

Fährfahrt nach Fur Nach unserer Burgbesichtigung fuhren wir noch das kleine Stück bis zum Limfjord und dann mit der besagten Fähre. Der Campingplatz liegt einmal quer über die Insel im Nordwesten. Winzig kleine und enge Straßen, zuletzt nur noch ein Schotterweg, einspurig. Ab und zu gibt es zwar eine Ausbuchtung, aber wir sind froh, dass uns kein Fahrzeug entgegen Fur Campingkommt – UND – dass wir nicht mit Oscarlotta
hier unterwegs sind. Auf dem
werden wir sehr freundlich
begrüßt und können uns auf
dem wenig belegten Platz aussuchen, wo wir stehen möchten. mit Blick aufs MeerWir wählen am höchsten Punkt einen Platz mit Meerblick! Den verteidigen wir die nächsten Tage (den Meerblick), denn es gibt auch hier Kuschelcamper, die sich auf einer großen freien Wiese direkt vor unsere Nase stellen möchten. Weil auch sie natürlich Meerblick wollen, ihn uns aber eiskalt nehmen würden, obwohl zwei Meter weiter für sie (und für uns) alles genauso gut ist. Wir fragen uns sooo oft, ob es überhaupt noch Menschen gibt, die denken, für andere mitdenken, Rücksicht nehmen. Die Einstellung “Hauptsache, mir/uns geht es gut” greift – leider – immer weiter um sich.

Fur Camping (Meerblick)

Fur Camping (Shelter) Wir laufen noch am ersten Abend den Schotterweg runter zum Strand. Ganz am unteren Ende des Campingplatzes, noch unterhalb der großen Zeltwiese, stehen zwei “Shelter”, einfachste Fur Camping (Shelter) Übernachtungshütten für versenkbarer Tisch Wanderer. Norma wäre begeistert gewesen!!! Ein Dach über dem Kopf, ein Holzboden, um seinen Schlafsack auszulegen und ein versenkbarer Tisch! Was will Wanderer mehr?

Am Strand gibt es lauschige Eckchen mit Picknick-Tischen inmitten von Heckenrosen. Das ist auch so eine Besonderheit von Dänemark. Jeder kleinste Strandabschnitt, der öffentlich ist, hat ein Hinweisschild an der Straße, eine Parkmöglichkeit für mehr oder weniger Autos, oft diese Tisch-/Bänkekombination, Picknickeckeimmer mindestens einen Abfalleimer und meistens noch ein Toilettenhäuschen! Und alles ist sauber.

Es gefällt uns hier! Der Limfjord ist wesentlich wärmer als die Nordsee. Für diesen ersten Tag reicht uns allerdings das Spazierengehen mit nackten Füßen im Wasser. Was uns die Insel noch an fantastischen Eindrücken zu bieten hat ahnen wir an diesem Abend noch nicht!

unser Strandabschnitt

written by Ingrid
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