Von Freiburg aus fuhren wir noch nicht gleich auf die Schwäbische Alb zurück, wir hatten ja noch einen Termin für das kommende Wochenende. Wir blieben noch ein paar Tage auf dem Stellplatz an der Bissierstraße, bummelten durch die Stadt, saßen in der Sonne, spazierten an der Dreisam entlang. Am Donnerstag fuhren wir in Richtung des Treffpunktes für das diesjährige Herbsttreffen unserer Mobiso-Gruppe (Mobi[l]so[listen]=alleinfahrende Wohnmobilisten). Zwei Jahre waren wir nicht mehr dabei gewesen! Unsere Gruppe besteht jetzt seit 16 Jahren und inzwischen ist nur noch ein „harter Kern“ übrig geblieben und es sind auch nicht mehr alles Einzelfahrer.
Bevor es am Samstag losgehen sollte, fuhren wir für eine Nacht noch auf einen Campingplatz, um zu duschen. In Freiburg geht das ja nicht und der Stellplatz in Gengenbach, wo wir hinwollten, bietet auch keine sanitären Einrichtungen. Theoretisch könnten wir zwar auch in Boxi duschen, in der Praxis erweist sich das aber als wenig komfortabel.
In Steinach, nur wenige Kilometer vor unserem Ziel, fuhren wir auf den Campingplatz „Kinzigtal“. Die Zufahrt eng, die Parkplätze an der Rezeption so angelegt, dass man rückwärts wieder zur Rezeption fahren und dort mühsam drehen musste. Mit Fix und Boxi kein Problem, mit Oscarlotta??? Saublöd! Die Rezeption war nett gemacht, aber nie besetzt, auch nicht zu den angeschlagenen Zeiten. Es ist halt schon Nachsaison.
Nachdem wir geklingelt hatten, wurden wir dann doch noch empfangen und bekamen einen Platz zugewiesen. Auch die Ausrichtung war vorgegeben, in einer Reihe hintereinander parallel zum Weg! Auf der anderen Geländeseite standen Vermiet-Mobilheime. Auf dem gesamten Campingplatz standen entweder Mobilheime oder Mietzelte, alle von einer bestimmten Vermietfirma. Ein paar wenige Dauercamperplätze gab es auch noch und wir hatten den Eindruck, dass, wann immer wieder ein Dauercamper seinen Platz aufgibt, sofort ein Mietzelt darauf gestellt wird. Ein etwas seltsamer Campingplatz! Dabei schön gelegen und mit einem Zugang zu einem öffentlichen Freibad direkt nebenan. Durch die Tallage mit hohen Bergzügen beidseitig gab es allerdings kein Mobilfunknetz, das kostenfreie WLAN von der Rezeption war mit einem Balken mehr schlecht als recht zu empfangen und zwei Minuten vor 22 Uhr wurde der Router abgeschaltet!!! Aber wir waren ja hauptsächlich hier, um zu duschen und das klappte problemlos und ohne Aufpreis. Wir bekamen wieder eine ACSI-Vergünstigung, mit der in dieser Gegend üblichen Kurtaxe von €1,50/Person/Nacht waren wir dann aber trotzdem schon bei €18.
STEINACH; Campingplatz „Kinzigtal“ mit 50 Parzellen auf Schotter und Gras, teilweise schattig; freies WLAN rund um die Rezeption; Kinderspielplatz, Restaurant; Gratis-Freibad nebenan; Ortskern in fußläufiger Entfernung; mittlere Preiskategorie, ACSI-Vergünstigung (€15+€1,50/Person) vom 1. Sept. bis 31. Dez. und vom 1. Jan. bis 30. Juni; Mietunterkünfte
Am Freitag fuhren wir, einen Tag zu früh, nach Gengenbach zu unserem Treffen. Aus der Erfahrung der letzten Jahre wissen wir, dass immer schon irgendjemand eher kommt. So auch dieses Mal! Wir waren die Zweiten und zwei weitere Mobile trafen im Laufe des Tages noch ein. Das Wetter war schön und wir saßen bis 21 Uhr draußen zusammen. Wenn man sich so lange nicht gesehen hat, gibt es immer eine Menge zu erzählen. Am Samstag waren wir dann vollzählig, 8 Mobile und 11 Personen.
Es fand noch ein anderes Wohnmobiltreffen statt und bei der Betrachtung der verschiedenen Fahrzeuge stellte sich uns wieder einmal die Frage: Wieviel Wohnmobil braucht der Mensch? Ist halt individuell verschieden!
Der Stellplatz „Womo-Park Gengenbach“ ist noch recht neu (April 2016) und sehr schön angelegt. Die Flächen sind teils ineinander verschränkt, teils im Halbrund oder aber auch nebeneinander aufgereiht – immer wieder mit noch jungen Hecken oder mit Holzbalken abgetrennt. Bezahlt wird am Kassenautomat, die im Preis enthaltene KONUS-Karte bringt der Platzbetreuer abends vorbei oder man holt sie sich bei der Winzergenossenschaft zwei Straßen weiter. Mit der KONUS-Karte, einer Einrichtung von über 145 Gemeinden des Schwarzwaldes, kann man kostenfrei den ÖPNV aller neun Verkehrsverbünde nutzen, von Karlsruhe bis Basel. Sie ist eine Gegenleistung für die auch hier erhobene Kurtaxe von €2,20/Person/Nacht/Hauptsaison. Trotzdem bezahlen auch diejenigen Gäste Kurtaxe, die nur eine Nacht bleiben und die KONUS-Karte gar nicht nutzen können! Ist eben eine gute Einnahmequelle für die Gemeinden. Der Stellplatz selbst kostet €10/Nacht und mit 2 Personen ist man dann schon bei nicht mehr ganz preiswerten €14,40 – für einen Stellplatz, der zwar schön angelegt und auch schön gelegen ist, aber sonst nichts bietet außer einer nicht gut anfahrbaren VE-Station, schon grenzwertig. Es gab leider keine Kleinmenge an Frischwasser, sonst fast überall verfügbar (10 Liter für 10 Cent). Am Sonntagabend waren bei einigen die Kaffee- und Teewasservorräte aufgebraucht. Es fanden sich sechs unterschiedlich große Behälter zusammen und nachdem die alle wieder aufgefüllt waren, liefen die restlichen ca. 50 Liter von den bezahlten 100 einfach in die Wiese, weil man die Wasserausgabe nicht stoppen konnte!!!
Direkt neben dem Stellplatz fließt die Kinzig, an ihrem Ufer kommt man auf einem Fuß- und Radweg in 10 Minuten in den historischen Stadtkern. Ein wirklich hübsches Städtchen! Schöne alte Fachwerkhäuser, ein über 200 Jahre altes Rathaus, viel Blumenschmuck, nette Geschäfte, viele Restaurants, eine gute Eisdiele.
Ein besonderer Augenschmaus ist die Klosterkirche St. Marien.
Uns hat es sehr gut dort gefallen und die KONUS-Karte haben wir genutzt, um z. B. am Sonntag nach Offenburg zum Weinfest zu fahren.
GENGENBACH; Womo-Park Gengenbach, Stellplatz für 40 Mobile auf Schotter; €10 + €2,20 (HS)/€1,50 (NS)/Person; Strom per Münzautomat; wenig Schatten; Stadtkern in 400m Entfernung; VE vorhanden (keine Kleinmenge Wasser); KONUS-Karte inbegriffen
Unser Treffen ging bis zum 3. Oktober und dann war wirklich die Heimfahrt nach Lauterburg angesagt. Und dort sitzen wir jetzt, bei herrlichstem Herbstwetter, haben Besuch von Uschis Schwester aus USA und werden die Tage den 90. Geburtstag vom Opa feiern.
Auf den letzten drei Fahrten haben wir uns übrigens nicht mehr von unserem dummen Tommie navigieren lassen, sondern haben die Navigations-App CoPilot auf Uschis Android-Smartphone ausprobiert. SUPER!!! Kein einziges (!) Mal kam eine falsche Ansage. Uschi war noch lange sehr misstrauisch, ist aber inzwischen absolut begeistert und Tommie hat schon einen neuen Besitzer gefunden. Es gibt die App in vier verschiedenen Varianten, eine auch für Wohnmobile, und es kann gut sein, dass ein weiterer Tommie in unserem Fuhrpark demnächst ausgemustert wird. Er weiß noch nichts von seinem Schicksal, bekommt aber auch noch eine letzte Chance!
So, das war es mit dem „Fix und Boxi“-Blog für dieses Jahr! Ab sofort übernimmt Oscarlotta wieder, die auch schon eine interessante Geschichte zu erzählen hat! Wenn es hier weitergeht (ist noch ungewiss), erfahrt ihr das „dort“.
Schönen Dank für euer Interesse,
die netten Kommentare und
die vielen Likes!!!
written by Ingrid
photos taken with iPhone
P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.