Wie die Halbinsel Nordstrand einst aussah und wie sie durch eine verheerende Sturmflut zu ihrer jetzigen Größe verkleinert wurde, erfuhren wir auf dem Infoabend in der Veranstaltungsscheune des Stellplatzes “Womoland”. Sehr gut beschrieben ist es auch auf der Homepage des Stellplatzes, “hier” nachlesbar. Auf einer unserer Radtouren kamen wir an einer Ansammlung von 7 steinernen Flaggen vorbei, jede steht für einen der sieben Köge, aus denen die jetzige Halbinsel besteht. Nach der “2. Manndränke” 1634 begann man 20 Jahre später, durch Eindeichung und Entwässerung dem Meer fruchtbares Land abzutrotzen. So entstand ein Koog nach dem anderen, der letzte, der Pohnshalligkoog, auf dem der Stellplatz liegt, wurde erst 1925 fertig. Aus dem ersten, ca. 2,6km langen niedrigen Damm zum Festland, der ausschließlich dem Küstenschutz diente und den Fußgänger nur bei Niedrigwasser begehen konnten, erfolgte 1933/35 der hochwasserfreie Ausbau des Nordstrander Dammes. Eine rund 4,3 Kilometer lange Straße (einschließlich der Auffahrtrampen) verbindet seitdem Nordstrand mit dem Festland.
Wir fuhren brav alle touristischen Sehenswürdigkeiten ab, die aufgelistet waren (sehr viele sind es ja nicht!). Auf der Suche nach der ältesten Kirche von Nordstrand fuhren wir auf dem Engländer Deich durch England (England=enges Land) und das gleich dreimal!!! Gefunden haben wir eine sehr schöne alte Dorfkirche, St. Vinzenz.
Den “Pharisäerhof”, wo angeblich der berühmte Kaffee mit dem Rum, versteckt unter der Sahnehaube, erfunden wurde, haben wir nicht besucht (Rum am frühen Nachmittag ist nicht so hilfreich bzw. es war nicht kalt genug, um es zu rechtfertigen), dafür aber die alte Holländerwindmühle, 1888-1889 erbaut. Dort hat man sich, dem Namen sei Ehre, auf Windbeutel spezialisiert. Und die waren wirklich hervorragend gefüllt, außer mit Wind.
written by Ingrid
photos taken with iPhone
P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.