Ganz alte Steine!!! :-)

Es geschah am 5. Juli 1968. Der spanische Bauer Javier Cortes arbeitete auf einem seiner Äcker. Was genau er machte, entzieht sich unserer Kenntnis. Vielleicht wollte er eine neue Tränke für sein Vieh bauen. Oder einen neuen Brunnen graben. Auf jeden Fall ist er ca. 30-40cm tief ins Erdreich eingedrungen und stieß auf Mauerreste. Archäologische Untersuchungen ergaben, dass es sich um die Überbleibsel einer römischen Siedlung handeln musste. Javier Cortes stellte sein Land zur Verfügung (hoffen wir mal für ihn, dass er das nicht kostenlos tat) und die professionellen Ausgrabungen begannen im großen Stil. 1984 wurde ein erstes funktionelles Gebäude errichtet, das über die Jahre im Zuge der Freilegungen ständig erweitert wurde bis zum heutigen Stand. Ein Museum mit dem Namen „Villa Romana La Olmeda“. Auch hier zahlten wir wieder nur den Rentnerpreis von lächerlichen €3 und bekamen ganz viel dafür geboten!

Teilmodell der Villa Romana La OlmedaModell der Villa Romana La OlmedaVilla Romana La Olmeda (Grundriss)

Villa bedeutet im Spanischen sowohl Villa als auch kleine Stadt und ein Zwischending war dieser Ort wohl. Bestehend aus einem großen Haupt- und einem kleineren Nebenhaus. Allein das Haupthaus hatte eine Größe von ungefähr 3000qm (!), es war quadratisch und hatte in der Mitte einen von Galerien umgebenen Garten. An den Nord- und Südfassaden befand sich je ein Portal, das von Türmen flankiert wurde, achteckig an der Süd- und quadratisch an der Nordfassade. Der Hauptzugang zum Wohnhaus erfolgte durch das Südportal und direkt vor dem Haus sind noch die Fundamente zweier Säulen erhalten. Es handelte sich um ein prächtiges Gebäude, bestehend aus zwei unabhängigen Teilen, die durch einen Gang verbunden sind. Es diente den Besitzern als Wohnung und zusätzlich gab es noch Räume für Bedienstete und Siedler sowie Lagerräume, Ställe, Arbeitsräume. Insgesamt 31 Räume sind erhalten und bei zweien gibt es Reste einer Treppe in ein weiteres Stockwerk.

EingangsportalEingangshalleVorratsraumWirtschafts- und VorratsräumeSpeiseräumeWirtschafts- und VorratsräumeEssräumeBodendetailReste einer Treppe in die 2. EtageReste einer Treppe in die 2. Etage

Westlich des Hauses befanden sich die Bäder mit einer Gesamtgröße von über 900qm, aufgeteilt in 10 Räume. Das waren Umkleideräume, Toiletten, Kaltwasserzonen, Warm- und Heißwasserbereiche. Der größte Raum hatte 170qm!

BäderBäderBäderBäderBäderToilettenKlobürste (echt alt?)

Hier und in anderen Räumen des Hauses kann man sehr gut sehen, wie ausgeklügelt die Beheizung der einzelnen Räume war mit unterirdischen Warmluftkanälen (Hypokaustum). „Hypokaustum“ ist von dem griechischen Wort hypocauston abgeleitet und bedeutet „von unten beheizt“ (hypo = von unten, kaustum = brennen) und meint eine schon 2000 Jahre vor Chr. (!!!) im griechisch-hellenistischen Raum eingeführte und durch die Römer weiterentwickelte Warmluftbeheizung. Hier ist eigentlich der Ausdruck „Warmluftheizung“ nicht richtig, weil in den Räumen keine warme Luft zirkuliert, sondern die Strahlungswärme des Fußbodens und der Wände genutzt wurde. Auf einem Estrich standen in regelmäßigen Abständen aus Ziegeln gemauerte kleine Pfeiler, die den eigentlichen Fußboden trugen. Dieser bestand aus mehreren Schichten Estrich auf Ziegelplatten. Meist wurde dieser Boden mit Mosaiken prächtig ausgestattet. Um Wärme zu gewinnen, gab es, meistens im Freien, Brennöfen, in denen Holz verbrannt wurde. Die Wärme wurde von den Öfen durch kanalartige Röhren unter den Fußboden geleitet. Der störende Rauch zog durch kaminartige Schächte aus Hohlziegeln durch die Wände ins Freie. Der Holzverbrauch muss enorm gewesen sein!

HypokaustumHypokaustumHypokaustumHypokaustum

Die Zeitepoche dieses Anwesens geht in den Anfängen auf das Ende des ersten, Anfang des zweiten Jahrhunderts zurück und Mitte des 4. Jahrhunderts muss es dann den jetzigen Stand gehabt haben. Die römische Kultur war wirklich beeindruckend!

Noch nie haben wir so viele gut erhaltene Mosaike gesehen! In jedem der freigelegten Räume war ein anderes Muster verlegt worden.

MosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikbodenMosaikboden

Der Hauptsaal der Wohnstätte war 175qm groß und mit einem Mosaikboden versehen, der einem Perserteppich ähnelte. Drei verschiedenen Darstellungen waren hier verarbeitet worden, eine bewegte Jagdszene, ein mythologisches Thema und als Einfassung eine Reihe von ovalen Medaillons, die von den Flügelspitzen entenartiger Vögel hängen, deren Schwänze sich in einen Delphin verwandeln. Auf den Medaillons befindet sich abwechselnd ein männliches und ein weibliches Gesicht, es wird vermutet, dass es sich um die Familiengalerie der Besitzer des Hauses handelt.

"Perserteppich""Perserteppich""Perserteppich"JagdszeneJagdszeneJagdszene Jagdszene

Die einzelnen Mosaiksteinchen haben übrigens eine Größe von ca. 1 Kubikzentimeter!!! Erstauntes Smiley

MosaiksteinchenMosaiksteinchenMosaiksteinchenMosaiksteinchenMosaiksteinchen

Insgesamt sind über 1400qm Mosaikboden erhalten und damit zählt die Mosaiksammlung von La Olmeda zu den grössten, die in öffentlichen Gebäuden zu finden sind. Ihre Bedeutung liegt aber nicht nur in der Menge, sondern in der Qualität ihrer Ausführung sowohl in der geometrischen als auch in der bildhaften Form. Man kann sich so richtig vorstellen, von welchem Begeisterungstaumel in den nächsten die Archäologen bei jedem weiteren Fund geraten sein müssen, vor allem, als ihnen immer klarer wurde, was für eine großartige und in ihrem Wert unschätzbare Entdeckung Javier Cortes da gemacht hatte. Natürlich existiert von ihm auch ein nachgestelltes Foto!

Javier Cortes

Wir waren schwer beeindruckt! Ich liebe ja Mosaike in jeglicher Form. In der näheren Umgebung unseres bevorzugten Campingplatzes in Spanien, in Oropesa del Mar, gibt es eine Vielzahl von Mosaikbänken, Mosaikmauern und anderen Mosaikbauwerken. Während unserer Winteraufenthalte dort hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht, sie alle zu fotografieren. Es sind „nur“ 469 Smiley mit geöffnetem Mund Fotos geworden. Eine kleine Auswahl habe ich damals zu einem Fotoalbum zusammengestellt. Es ist auf unserem Oscarlotta-Blog zu finden, in der Menüleiste unter „Fotoalben“.

Am Ende dieses wirklich äußerst interessanten lebenden Museums gab es dann noch eine „Spielecke“, die aber sicher nicht nur Kindern Spaß macht!

PlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömerPlaymobilrömer

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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

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Alte Steine

Einer unserer Leser, der selbst auch ein Blog betreibt, schrieb kürzlich, dass er keine alten Steine in Kirchenform mehr sehen mag. Es habe schon mehr als genug davon gegeben in seinem Leben. Wir mögen alte Steine immer noch, ob in Kirchen- oder in sonstiger Form. Bei den Kirchen geht es uns am wenigsten um das Religiöse, eher schon um das Spirituelle, aber in erster Linie um die Architektur und die Ausschmückung. Die Kirchen in den Montañas Palentino sind alle nach demselben Schema gebaut. Die großen, die Iglesias, sehen meistens so aus, wie man sich eine „richtige“ Kirche vorstellt. So, wie diese in Barrio de Santa María, dem Nachbardorf von Barrio de San Pedro.

Barrio de Santa MaríaBarrio de Santa MaríaBarrio de Santa MaríaBarrio de Santa MaríaBarrio de Santa MaríaBarrio de Santa María

Die kleinen, die Ermitas, haben keinen GlockenTURM, sondern nur eine GlockenWAND. Aber gerade das macht ihren ganz besonderen Charme aus! Wir haben uns jedenfalls regelrecht in sie verliebt und uns über jede gefreut, die Juan mit uns besucht hat oder die wir im Vorbeifahren gesehen haben.

Ermita de Santa EulaliaErmita de Santa EulaliaErmita de ?Ermita de ?

Auch in seinem Dorf steht so eine in groß, die Iglesia de San Andrés.

Barrio de San PedroBarrio de San PedroBarrio de San PedroBarrio de San Pedro

Außer ihren Glockentürmenwänden haben sie dem aufmerksamen und geneigten Betrachter noch vielerlei sehenswerte Details zu bieten.

aufmerksam undgeneigt :-)Ermita de Santa EulaliaErmita de Santa EulaliaErmita de Santa CeciliaErmita de Santa CeciliaErmita de Santa EulaliaErmita de Santa EulaliaErmita de Santa CeciliaErmita de Santa CeciliaErmita de ?Ermita de ?Ermita de ?Ermita de ?Ermita de ?

Es gibt auch Kirchen, die in Felswände hineingebaut worden sind. Was für eine unsägliche Arbeit muss das gewesen sein! Leider war die Iglesia de Santos Justo y Pastor geschlossen, sodass wir nur Fotos von außen haben. Wir waren aber vor Jahren schon einmal in solch einer Felsenkirche, auf einer Bustour vom Campingplatz „Torre la Sal“ aus und wir denken, dass sich die Innenräume nicht sehr unterscheiden werden. Damals waren wir beeindruckt von der Unzahl an Dankeszetteln, die noch an dem letzten Fleckchen Felswand befestigt waren, weil die Gebete zu Maria erhört worden waren.

Iglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y Pastor

Neben der Kirche war eine Höhle im Fels, davor aus dem Stein gehauene Vertiefungen. Juan erklärte uns, dass das Grabstellen gewesen seien. Ja – wie? Wurden die Toten da einfach nur reingelegt??? Den Wölfen zum Fraß? Auf einer unserer Ausflugstouren hatten wir solch eine Höhle im Fels ohne Kirche gesehen. Wir dachten, dass dort früher Menschen gelebt haben. Oder war auch das eine Bestattungsstelle?

Iglesia de Santos Justo y PastorIglesia de Santos Justo y PastorHöhleHöhleHöhle

Aber natürlich haben wir uns nicht nur alte Kirchen angeschaut. Sondern auch alte Steine in Brückenform (z. B. über den Fluss Pisuerga), alte Steine im Gebirge und alte Steine in Häuserform mit alten Türen aus Holz. Laut lachen

alte Brücke über den Fluss PisuergaBrücke1 ganze und 3 halbe GänseJuan in alten Steinenalte Steine im Valle de Covalaguaalte Steine im Valle de Covalaguaalze Steine im Valle de CovalaguaVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las Torresalte Steine in Mauerformalte Steine in MauerformVillaescusa de las Torresalte Steine und neuer Sandalte Dachziegelalte Steine, die mal ein Haus warenVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las TorresVillaescusa de las Torres

Wir waren an einem Mirador und haben weit hinunter ins Tal geschaut,

Mirador de ValcabadoMirador de ValcabadoMirador de ValcabadoMirador de Valcabado

Mirador de ValcabadoMirador de Valcabado

wir waren an der Tropfsteinhöhle “Cueva de los Franceses” und sind weit hinunter unter die Erdoberfläche gestiegen. Diese riesigen Unterhöhlungen sind immer wieder faszinierend! Die Führung war natürlich auf spanisch. Der junge Mann sprach dermaßen RASEND schnell, dass wir absolut keine Chance hatten, auch nur ansatzweise irgendetwas zu verstehen! Da half auch nicht, dass er nach jedem zweieinhalbten Satz „Vale?“ fragte, was soviel wie „Verstanden?“ heißt. Er hätte genauso gut chinesisch reden können! Enttäuschtes Smiley

Cueva de los FrancesesCueva de los FrancesesCueva de los FrancesesCueva de los FrancesesCueva de los FrancesesCueva de los Franceses

Wir waren im Naturschutzgebiet “Espacio Natural de Las Tuerces”, ein 250 Millionen altes Gebirgsmassiv, als Wandergebiet gut erschlossen. Nein, wir sind an dem Tag dort nicht mehr hochgestiegen, aber es würde sich sicher lohnen. Der Link oben zeigt ein wenig davon und auch ein Video ist enthalten.

Espacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las TuercesEspacio Natural de Las Tuerces

written by Ingrid
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Spanisches Leben :-)

Also, was haben wir denn so gemacht in den zwei Wochen bei/mit Juan? Er fuhr an den Wochentagen vormittags für drei Stunden zu seinem derzeitigen „Nebenjob“. Er bringt die handschriftlichen Ausführungen einer Frau, die das inzwischen 14. Buch über Religion im weiteren Sinne schreibt (keins ist bisher verlegt worden), in den Computer. Um 14 Uhr war er meistens wieder zurück, also gerade richtig für mich, Zwinkerndes Smiley musste dann aber erst einmal zu Mittag essen und noch ein wenig Siesta halten. Das war für uns aber okay so, es ist ja schließlich Sommer und abends noch ausreichend lange hell. Wir wollten gar nicht jeden Tag das volle Programm, ein netter kleiner Spaziergang gegen Spätnachmittag oder am frühen Abend war auch völlig in Ordnung. Und außerdem hatte Juan ja auch noch seinen Haushalt zu erledigen. Laut lachen

Juan in action

Am ersten Donnerstag fuhren wir dann aber bereits um 10 Uhr nach Palencia. Eine Stunde Fahrzeit durch wechselnde Landschaft. Kaum hatten wir das Gebirge hinter uns gelassen, wurde es sowohl waldreicher als auch sanfter mit großen Getreideanbauflächen. Aber auch ein wenig langweiliger. Juan hatte einen Arzttermin und setzte uns in der Innenstadt ab.

Palencia ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, einer von 9 Provinzen der autonomen Gemeinschaft „Kastilien und León“. Eine noch überschaubare mittelgroße Stadt mit ca. 80000 Einwohnern. Es war gerade Fiesta! In jeder spanischen Stadt ist irgendwann im Sommer Fiesta, manchmal nur ein paar Tage, manchmal auch gleich ein paar Wochen oder sogar Monate. Juan brachte uns zu der alten Markthalle, die es in fast jeder etwas größeren spanischen Stadt gibt und wir verabredeten, uns dort in einer guten Stunde wieder zu treffen.

Markthalle in PalenciaPalencia

Die Stunde reichte uns knapp aus, mal eben die Calle Mayor (Haupteinkaufsstraße) rauf und runter zu laufen, nur nach links, nach rechts schafften wir nicht mehr! Vor dem Rathaus war eine Bühne aufgebaut und es lief gerade ein Kinderbelustigungsprogramm. Deutsche Kinder können sicher bei solchen Veranstaltungen auch laut sein, aber in Spanien ist allein die Musikbeschallung dermaßen dominant, dass deutsche Ohren schnell „etwas“ überfordert sind. Verwirrtes Smiley

P für PalenciaPalenciaPalencia

Neben der Markthalle war ein großer Platz, auf dem eine Reihe von Verkaufsständen aufgebaut waren. Dort gab es Tapas und die wollten wir probieren. Da wir uns schon gedacht hatten, dass wir nicht so ganz früh etwas zu essen bekommen würden, hatten wir uns dieses Mal Käsebrote mitgenommen und die auch gleich nach Ankunft verspeist. Zum Glück! Juan kam pünktlich zurück, aber wir gingen nicht etwa gleich zu den Tapas, nein, es war ja erst kurz vor eins. Da isst ein Spanier noch nicht zu Mittag! Juan zeigte uns dieses und jenes, wir liefen durch die halbe Stadt zur Kathedrale und irgendwo sollte es auch einen Mittelaltermarkt geben. Der war aber so weit außerhalb, dass ich streikte. Dabei liebe ich Mittelaltermärkte! Die Kathedrale war groß und beeindruckend, aber geschlossen.

Palencia PalenciaPalenciaPalenciaPalenciaPalenciaPalenciaPalenciaPalenciaPalenciaPalencia

Es war nämlich inzwischen nach halb 2=Siesta in Spanien. Wieder zurück auf der Calle Mayor kamen wir an der ersten Tapas-Bar vorbei, die laut Juan gut war. Ein schmales, langes Ladenlokal mit Tresen. Ein wenig nach hinten versetzt hinter einer Glasscheibe stand die reichhaltige und für uns völlig unübersichtliche Auswahl der einzelnen Angebote. Gab es irgendetwas ohne Fleisch??? Ein paar Plakate gaben Auskunft, halfen uns aber auch nicht wirklich weiter. Juan erklärte uns die verschiedenen Varianten und als wir uns endlich für drei verschiedene Sachen entschieden hatten, hieß es, dass das zu viel sei, wir würden ja gleich noch woanders hingehen. Es sollte also quasi nur ein Appetitmacher sein. Muss man ja nur wissen! Enttäuschtes Smiley Wir bestellten frittierte, gekochte Eier, gefüllt mit Béchamelsoße. Eins für jeden! Hört sich seltsam an? War es auch. Noch viel seltsamer fanden wir aber, dass der Boden unter dem Tresen, an dem man auch gleich aß, mit Abfall übersät war. Das kannten wir zwar schon aus einfacheren spanischen Imbissstuben, wo rund um die einzelnen Tische ebenfalls der Müll auf dem Boden lag, aber dass es auch hier so selbstverständlich gehandhabt wurde, befremdete uns doch etwas. Andere Länder, andere Sitten!

Unser Hunger war nur unmerklich geringer geworden. Aber jetzt ging es ja endlich zum Platz mit den Tapas-Ständen. Wir klapperten sie alle ab, aber für uns gab es fast nichts. Uschi war der Appetit inzwischen schon vergangen und gegen ihren Hunger aß sie das süße Teilchen, das wir vorher in einer Bäckerei erstanden hatten. Ich entschied mich für eine Scheibe Weißbrot, belegt mit Paprika-/Zwiebelgemüse und garniert mit vier Sardellen. Die Entscheidung fiel mir leicht, weil es sonst nichts für mich gab und ich jetzt richtig Hunger hatte. Juan hatte natürlich keine Auswahlprobleme! Nein, stimmt nicht, für ihn gab es so viel verschiedenes, dass auch er eine Auswahl treffen musste, weil er gar nicht alles essen konnte. Zum Nachtisch gab es dann immerhin noch ein kleines Plastikschälchen mit einer leckeren Crème. Nein, wir haben es nach dem Verzehr nicht einfach fallengelassen! Der Platz war voll, viele zufriedene Spanier aßen um vier Uhr nachmittags zu Mittag!!! Dass es auch hier nicht gerade leise war, brauche ich sicher nicht extra zu erwähnen?

Wir waren etwas erschlagen und froh, die Stadt wieder verlassen zu können. Die Geschäfte hatten sowieso alle noch bis 17 Uhr zu. Juan zeigte uns, wo er geboren wurde und aufgewachsen ist. Und wir besuchten den Obstgarten, in dem sein Vater vor Jahrzehnten viele verschiedene Bäume gepflanzt hatte. Alle trugen üppige Mengen reifen Obstes. Wir aßen zum ersten Mal in unserem Leben frische Feigen direkt vom Baum, lecker!

Venta de BañosVenta de BañosVenta de BañosVenta de BañosVenta de Baños

Auf der Fahrt zurück gab es noch einen Abstecher zu der Burg, die wir auf der Hinfahrt schon von weitem gesehen hatten. Im spanischen Wortschatz gibt es keinen Unterschied zwischen Schloss und Burg, es heißt einfach nur castillo. Dieses ist das Castillo de Fuentes de Valdepero und gehörte im 13. Jahrhundert einer Familie Sarmiento, weswegen es auch als Castillo de los Sarmiento bekannt ist. Die Jahrhunderte und ihre wechselhafte Geschichte gingen nicht spurlos an ihm vorüber, sodass irgendwann nur noch ein paar Grundmauern übrig waren. Wer den Ehrgeiz hatte und Castillo de Fuentes de Valdeperodie benötigten Gelder aufgetrieben hat, entzieht sich meiner Kenntnis, aber das gesamte Gebäude wurde wiederaufgebaut, originalgetreu und unter Einbeziehung der alten Mauerreste. An einigen Stellen kann man das noch gut sehen. Für nur €1,50 (Rentnerrabattpreis!) konnte man fast überall herumlaufen, vor allem oben einmal ganz um den ehemaligen Burghof herum. Ein tolles Bauwerk und trotzdem muss ich sagen, dass es einen Unterschied ausmacht, ob ein Schloss oder eine Burg originalerhalten (egal in welchem Zustand) oder restauriert ist. Neue Mauern haben nicht dieselbe Ausstrahlung wie alte und können keine Geschichte erzählen.

Castillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de ValdeperoCastillo de Fuentes de Valdepero

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MIS PRIMERAS MIL PALABRAS

Es wurde jetzt langsam mal Zeit, zu Juan zu fahren. Er wartete schon auf uns! Wir kennen uns seit dem Winter 2008/2009, als wir zum zweiten Mal mit Oscarlotta am Campingplatz „Torre la Sal ’2“ überwinterten. Im Jahr zuvor hatten wir unseren ersten Spanischkurs, der vom Campingplatz angeboten wurde, bei Pablo und es kam uns alles noch sehr „spanisch“ vor. So, wie es eben ist, wenn man eine neue Sprache erlernt. Eigentlich wollte nur Uschi spanisch lernen, um sich beim Einkaufen, in der Wäscherei des Campingplatzes etc. verständlich machen zu können. Aber grundsätzlich bin auch ich der Meinung, dass man die rudimentärsten Bestandteile einer Landessprache beherrschen sollte, vor allem, wenn man sich in dem Land über Monate aufhält. Also Spanischkurs bei Pablo, zweimal die Woche eine Stunde. Pablo war nett, er sprach gut deutsch, aber von Methodik und Didaktik wusste er nicht viel. Der Unterricht war unterhaltsam, aber unsere Erfolge blieben frustrierend. Schnell war klar, dass es ohne Nachbereitung, also „Hausaufgaben“, nicht ging und das veranlasste einige der Teilnehmer zur baldigen Aufgabe des Spanischlernprojektes.

Im nächsten Winter war Pablo nicht mehr da, aber Juan. Und der übernahm den Unterricht. Schon bald stellte sich heraus, dass das „Gefälle“ der Teilnehmer zu groß war. Es wurde geteilt in einen Anfänger- und einen Fortgeschrittenenkurs. Da es immer noch „Lernwillige“ gab, die nicht bereit waren (Ich habe doch keine Zeit!), zwischen den Kursstunden zu üben, war der Anfängerkurs in den folgenden Jahren immer besser bestückt als der für die „Fortgeschrittenen“. Cooles Smiley Im zweiten Winter mit Juan platzte bei uns der Knoten und plötzlich verstanden wir das spanische Sprach-Gerüst, die andere Art des Satzbaus und einiges mehr. Alles weitere war Vokabeln lernen, Verben konjugieren üben (vor allem die unregelmäßigen!), Zeiten einüben und versuchen, erste kleine Sätze zu formulieren, ohne drei Stunden dafür zu brauchen. Augen rollendes Smiley Das Problem am Torre la Sal ist, dass alle Angestellten deutsch sprechen, schließlich ist dieser Campingplatz fest in deutscher Hand. Aber es gab noch Pacco, der an der Straße Wache schob, die marokkanischen Putz- und Waschfrauen, die Männer, die die Bäume beschnitten und außerhalb des Campingplatzes sprach sowieso niemand mehr deutsch. Wir stellten fest, dass wir fast alles lesen konnten. Ein Erfolgserlebnis, das ich nicht vergesse, war bei Decathlon, als Uschi ein paar Kleidungsstücke anprobierte, ich vor der Kabine auf sie wartete und plötzlich genau verstand, dass auf dem Schild stand, dass man doch bitte nur drei Kleidungsstücke mit in die Kabine nehmen möchte und die Sachen, die man nicht kauft, auf den Ständer hängen soll. Smiley

Mis Primeras Mil PalabrasWir hatten das Gefühl, im Kurs nicht mehr wirklich weiterzukommen und baten Juan um Einzelunterricht. Wir erinnerten ihn immer wieder daran, spanisch und nicht deutsch mit uns zu reden (das tun wir gerade wieder!) und wir arbeiteten ein für uns geniales Buch mit ihm durch.

 

MIS PRIMERAS MIL PALABRAS (Meine ersten 1000 Wörter)

Ein Bilderbuch für Kleinkinder mit entzückenden Illustrationen. Jede Seite behandelt eine andere detailliert gezeichnete Lebenssituation und am Rand sind rundherum einzelne Bestandteile des Geschehens in Wort und Bild noch einmal aufgeführt. Es gibt ja Menschen, die lernen eine Sprache nur vom Hören. Zu denen gehören wir beide nicht! Wir müssen ein Wort mindestens lesen, noch besser schreiben, um es behalten zu können. Juan stellte uns Fragen und wir versuchten, sie zu beantworten. Verlegenes Smiley

Mis Primeras Mil Palabras

Am Ende des Buches gibt es noch mehrere Seiten mit grundlegenden Begriffen, Berufen, Kleidungsstücken, Körperteilen, Adjektiven, Farben, Zahlen, Sportarten und vielem mehr…

Mis Primeras Mil PalabrasMis Primeras Mil PalabrasMis Primeras Mil Palabras

Ein Wort nicht nur zu lesen, sondern eine bildliche Vorstellung davon zu haben, hilft ungemein, dieses Wort zu behalten. Zu Weihnachten 2008 bekamen wir dieses Sprach-Bilderbuch von Juan als Geschenk, mit Widmung! Ich weiß nicht, wie viele Exemplare ich seitdem in spanischen Buchhandlungen und Spielzeuggeschäften aufgestöbert habe, denn jeder, dem wir in der Folgezeit dieses Buch zeigten, wollte es haben! Alle noch verfügbaren Exemplare im Internet hatte ich sowieso schon aufgekauft!

Mis Primeras Mil Palabras

Juan war dann in unserem letzten Winter in Spanien 2013/14 nicht mehr am Torre la Sal ’2, aber wir hatten ja sein Bilderbuch! Seitdem sind 3 ½ Jahre vergangen, in denen wir kein spanisch mehr gesprochen haben!!! Und zugegebenermaßen haben wir auch – fast – nicht mehr gelernt. Allerdings schreibe ich meine eMails an Juan in spanisch. Ab und zu muss ich den Google Translator bemühen, aber ich weiß soviel, dass ich erkennen kann, ob das, was mir da vorgeschlagen wird, richtig sein könnte.

Wir waren gespannt, ob wir hier in Spanien noch irgendetwas verstehen würden! Und es ist in der Tat schwierig. Lesen geht gut, verstehen geht einigermaßen und eher der Spur nach, reden ist mühsam, um nicht zu sagen, stümperhaft. Verwirrtes Smiley Das ärgert uns! Wir vergattern Juan, spanisch mit uns zu reden, um wieder ein Gefühl für diese Sprache zu bekommen. Es wäre sicher hilfreich, mal wieder eine längere Zeit in diesem Land zu verweilen und gezwungen zu sein, spanisch zu reden und es tauchen ganz langsam Überlegungen auf, den nächsten Winter doch nicht in Deutschland zu bleiben.

Das liegt aber natürlich nicht nur an dem Wunsch, unsere spanischen Sprachkenntnisse aufzufrischen. Es gefällt uns einfach wieder total gut hier! Spanien im Sommer hatten wir zuletzt vor 30/40 Jahren, wie damals üblich am Meer. Spanien im Sommer in den Bergen kannten wir beide nicht. Und wir sind begeistert! Juan hatte uns schon immer von seiner Heimat vorgeschwärmt, aber dass es hier wirklich so toll ist, hätten wir nicht gedacht!

Wir fuhren also von Potes aus Richtung Kastilien. Der richtige Name der autonomen Region ist „Castilla y León“, unterteilt in mehrere Provinzen, unter anderem die Provincia de Palencia, zu der Aguilar gehört. Es ging noch einmal in Serpentinen über die Berge, die Kantabrischen Kordilleren. Diese gehen nahtlos über in das Gebirge „Montaña Palentina“.

Cordillera CantábricaCordillera CantábricaCordillera CantábricaFrühstücksplatz in den Cordillera CantábricaCordillera CantábricaCordillera CantábricaCordillera CantábricaMontaña Palentina

Juan wohnt in einem winzigen Dorf in der Nähe von Aguilar de Campóo, einer ebenfalls nicht allzu großen Stadt. Er vermietet sein Haus an Feriengäste und zur Zeit unserer Ankunft war es noch belegt. Nicht, dass wir bei ihm hätten schlafen wollen, wir haben ja unser Bett dabei, aber mal duschen und Wäsche waschen wäre nett. Wir wollten also erstmal auf dem Stellplatz in Aguilar bleiben. So richtig gefiel es uns dort nicht, kein Schatten, kein Strom, allerdings V/E-Möglichkeit. Wir überlegten noch und befragten diverse Apps nach einem nahgelegenen Campingplatz, als ein Mercedes-SUV mit laufendem Motor in etwas Entfernung stehenblieb und Fahrer und Beifahrerin offensichtlich etwas von uns wollten. Aber was? Ob wir spanisch sprechen würden? Ähm, sí – un poco. Etwa ich? Es ging, mal wieder, um Boxi! Der junge Mann erklärte uns, dass er als Geschäftswagen (er betrieb eine Imkerei) noch einen Pickup fährt und von der Möglichkeit, temporär eine Wohnkabine darauf zu installieren, fasziniert sei. Ob er Fotos machen dürfe? Von Juan wissen wir inzwischen, dass es diese Art von Wohnmobil, Aufsetzkabinen auf einem Pickup-Truck, in Spanien wohl nicht gibt. Deswegen also das große Interesse! Keine Ahnung, warum das so ist, aber wir haben vor zwei Jahren bei der Suche nach einer Versicherung auch die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Versicherungen „so etwas“ versichern. Und dass der Jahresbeitrag im Vergleich zu einer „normalen“ Wohnmobilversicherung um einiges teurer ist.

Als Gegenleistung zu den genehmigten Fotos fragten wir die jungen Leute nach dem Campingplatz „Monte Royal“, der im Umkreis von Aguilar de Campóo sein sollte. Ja, er wisse wo, und wir sollten doch einfach hinter ihm herfahren! Na prima, dann können wir die Fotos ja auch dort machen, in sicherlich schönerer Umgebung. So geschah es dann auch.

Der Campingplatz war fast leer, zumindest im Touristenbereich. Wir konnten uns aussuchen, wo wir stehen wollten, eine Parzellierung gab es nicht. Dafür hohe Pinien, die Schatten warfen sowie Nadeln, Zweige, Harztropfen. Es gefiel uns trotzdem. Außerdem war es hier um einiges preiswerter als auf allen Campingplätzen zuvor.

Aguilar de CampooAguilar de Campoo

Wir beschlossen, am Abend mal wieder spanisch essen zu gehen. Das Menü sollte „nur“ 11 Euro kosten! Wie üblich in Spanien kann man unter mehreren Gerichten für die Vorspeise, für das Hauptgericht und für die Nachspeise auswählen. Menü essen geht für uns allerdings auch nur, weil wir zwar selten, aber grundsätzlich, Fisch essen. Ansonsten gäbe es zumindest kein Hauptgericht für uns. Wir entschieden uns als Vorspeise für gemischten Salat. Der war etwas überschaubar und wenig abwechslungsreich. Salatsoße ist in Spanien nicht üblich, Essig und Öl, Salz und Pfeffer stehen auf jedem Tisch. Dazu gab es Weißbrot. Unser Hauptgericht sollte Merluza in Soße sein. Jede bekam eine winzige Scheibe gedünsteten Fisch mit einer wässrigen Petersilien-/Eisoße. Es schmeckte gar nicht mal so schlecht, aber satt werden war nicht, denn es gab keinerlei Beilage außer dem noch auf dem Tisch stehenden Weißbrot. Zum Nachtisch wählte Uschi Eis und bekam eine Eistüte aus der Gefriertruhe! Ich entschied mich für Flan und das war dann eindeutig das Beste des ganzen Menüs! Der Preis von 11 Euro war zweifellos völlig überteuert, auch wenn unsere zwei (alkoholfreien) Getränke inbegriffen waren. Gut, ein zweites Mal würde man uns dort sicher nicht sehen!

Juan kam am nächsten Morgen (ich lag noch im Bett!) auf seinem Weg zur Arbeit kurz bei uns vorbei und wir verabredeten uns für den späten Nachmittag. Da der Campingplatz direkt an einem Stausee liegt, machten wir bis dahin einen Erkundungsgang. Der „Embalse de Aguilar“ ist allerdings zur Zeit nicht zu Hause! Nur    12 % seines Fassungsvermögens sind sichtbar, für uns nur als kleine Wasserfläche in der Entfernung. Juan erklärte uns, dass es im Winter zu wenig Schnee gegeben habe, im Frühjahr kaum Regen und jetzt schon seit Monaten gar keinen mehr. Der Stausee versorgt hauptsächlich Valladolid, sowohl Hauptstadt als auch Region, mit Wasser und der Bedarf ist groß. Im Video (hier klicken) ist der Bereich zu sehen, der vom Campingplatz aus zugänglich ist, wir haben allerdings weit weniger Wasser gesehen. Die Farben rundherum begeisterten uns auch so schon, aber um wieviel schöner muss es aussehen, wenn der See voll ist!

Embalse de AguilarEmbalse de AguilarEmbalse de AguilarEmbalse de AguilarEmbalse de AguilarEmbalse de AguilarEmbalse de AguilarEmbalse de AguilarEmbalse de Aguilar

AGUILAR DE CAMPÓO; Area de Las Campas; Stellplatz für 10 Mobile auf Asphalt, neben einem Fußballfeld und einer Schule in der Nähe eines Flusses und in fußläufiger Entfernung zur Stadt; kein Schatten; kostenfrei; kein Strom; VE vorhanden

Campingplatz „Monte Royal“; nicht parzellierte Stellplätze unter Pinien; einfache Sanitäreinrichtungen; Waschmaschine und Trockner vorhanden; ruhig gelegen mit Zugang zum Stausee; Restaurant, Kinderspielplatz, Kanuverleih; 3km bis Aguilar; untere Preiskategorie

written by Ingrid
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