Auf dem Weg nach Martin’s River

Wir hatten nach dem Besuch des Peggy’s Cove Lighthouse auf einem Campground direkt an der Landstraße übernachtet. Alles sehr einfach, relativ kleine Plätze, nur Strom und Frischwasseranschluss. Dafür war er aber auch etwas preiswerter mit “nur” CAD 30 (ca. €20), üblicherweise zahlen wir umgerechnet fast €30. Empfangen wurden wir so herzlich wie überall. Es ist schon nett, wenn eine völlig fremde Rezeptionistin einen anstrahlt und uns “girls” noch einen netten Abend wünscht! 😉

Bakery & Deli Wir fahren ja immer ohne Frühstück los, da wir, wenn Fahrtag ist, früher aufstehen (müssen) und dann noch keinen Hunger haben. In der Regel suchen wir uns nach 1 bis 1 1/2 Fahrstunden einen schönen Frühstücksplatz. Diesmal kam uns ein auffällig buntes Haus in die Quere, Bakery & Deli stand dran. Ich bin ja immer auf der Suche nach vernünftigem Brot und hoffte, hier fündig zu werden. Leider Fehlanzeige, dafür gab es aber verführerisch aussehende Backwaren. Und Kaffee. Also Frühstück! Ein weiterer Gast war da, setzte sich mit seinem Mittagessen an den Nebentisch und fing ein Gespräch mit uns an. Binnen 10 Minuten hatten wir eine Einladung zu ihm und seiner Frau nach Hause incl. einer detaillierten Anfahrtsskizze und seiner Telefonnummer. Er lebt an der Nordküste von Nova Scotia direkt gegenüber der Prinz-Edward-Insel. Dort wollen wir sowieso vorbei! Wir könnten auf seinem Grundstück stehen und bekämen auch Strom und Wasser! Wir fassen es immer nicht! Wieso bietet ein wildfremder Mensch uns an, ihn zu besuchen? Die Antwort auf diese Frage ist, wieder einmal, die außergewöhnliche Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit, Zugewandtheit der Menschen hier. Dazu kommt, dass quasi jeder europäische Vorfahren hat. Bei Larry sind es zwei Brüder, die Siebzehnhundertirgendwas von Deutschland nach Kanada ausgewandert waren. Einer der beiden blieb in Nova Scotia und von ihm stammt Larry ab. Irgendwann möchte er mal nach Berlin!

St. Margaret's Bay RegionWir deckten uns mit einigem leckeren Kleingebäck ein und fuhren zunächst einmal um die gesamte St. Margaret’s Bay herum, immer ganz dicht an der Küste. Weil das landschaftlich so schön war, kürzten wir nicht ab, sondern fuhren auch die nächste Halbinsel noch einmal rundherum und waren dann an der Mahone Bay. Uschi hatte wie immer mehrere Campgrounds herausgesucht, da wir nie ganz genau wissen, wie weit wir fahren wollen. Der erste, ein Regionalpark, sah zwar ganz nett aus, aber es war uns noch zu früh am Tag. Allerdings nutzten wir den kleinen öffentlichen Rastplatz für eine kleine Rast aus!

Auf dem Weg nach Martin's RiverAuf dem Weg nach Martin's RiverAuf dem Weg nach Martin's River

Es wurde schließlich der “RayPort Campground” in Martin’s River unweit von Mahone Bay. Es war Mittagszeit und die Rezeption nicht besetzt, so suchten wir uns selbst einen Stellplatz direkt an dem munteren kleinen Flüsschen. Der Campground ist geprägt von Dauercampern und Dauercamper sind irgendwie alle gleich, egal in welchem Land sie leben.

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An diesem Abend wurde auch endlich mal ein Feuer gemacht! Holz gibt es auf JEDEM Campingplatz zu kaufen, da die Kanadier es lieben, ihren Fire Pit zu nutzen. Wir gingen noch einen Schritt weiter und bereiteten unser Abendessen darauf zu!

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Später fuhr die Feuerwehr in einem total schicken Auto eine Platzrunde. Leider war ich nicht schnell genug. Aber das nachfolgende gelbe Volunteer-Fahrzeug hab ich erwischt!

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written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

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