Wieder vereint!!!

Endlich!!! Seabridge hatte uns mitgeteilt, dass das Schiff mit Fix und Boxi an Bord am 16. November im Hamburger Hafen einlaufen würde und wir unser Gespann am Freitag, den 18. November aus dem Hafen holen könnten. Wir glaubten das noch nicht so recht, hatte dieses Schiff doch (wie das auf der Hinfahrt im Mai auch schon) mal wieder ein paar Kursänderungen vorgenommen und war, anstatt nach der Atlantiküberquerung direkt Hamburg anzulaufen, erst noch nach Göteborg gefahren. Laut “Marine Traffic” konnten wir dann aber feststellen, dass die Atlantic Cartier tatsächlich am 16. um 03:17 in Hamburg angekommen war. Schon am nächsten Tag legte sie wieder ab und wir konnten nur hoffen, dass Fix und Boxi abgeladen worden waren, möglichst unversehrt! Am 20. Oktober hatten wir die beiden im Hafen von Halifax abgegeben und erst nach 29 (!!!) Tagen konnten wir sie wieder im Empfang nehmen. Das ist verdammt lange, bzw. doppelt so lange wie bei anderen Schiffen, die Halifax – Hamburg direkt in 14 Tagen fahren. Die Wartezeit ist uns dann doch etwas lang geworden und so waren wir froh, als wir am Freitag endlich zum Hamburger Hafen fahren konnten. Die letzten Tage hatten wir in Kaltenkirchen auf dem Stellplatz an der HolstenTherme gestanden (40-50 Plätze, 4 durch Strauchwerk getrennte Areale, Parken hintereinander, kostenfrei, 8 Stromsteckdosen 50 Cent/kW, V/E in der nächsten Seitenstraße, Stadtmitte ca. 15 Gehminuten, Penny und das American Diner “Seven” 200m).

American DinerAmerican DinerKaltenkirchen

Von 11-12 Uhr ist im Hafen Mittagspause. Wir wollten also den Zug um kurz nach 10 nehmen, der 100m neben dem Stellplatz hält. Da wir früh dran waren, dachten wir, dass wir auch noch einen Zug früher kriegen würden, hatten aber übersehen, dass der nur vom Hauptbahnhof aus fährt! Also standen wir eine halbe Stunde auf dem Bahnsteig dumm rum. Zum Glück war es trocken und nicht mehr so kalt wie die Tage vorher.

Für uns sehr früh!Stellplatz HolstenThermeStreckennetz HVVAuf dem Weg nach Hamburg

In Eidelstedt mussten wir in die S-Bahn umsteigen und in Vettel stiegen wir wieder aus. Zu Fuß ist es bis zum Terminal O’swaldkai eine Viertelstunde und pünktlich eine Minute nach 12 waren wir dort. Der Ablauf war derselbe wie bei der Ablieferung, man zieht eine Nummer am Ticketautomaten (D = Fahrzeug) und wartet, bis diese Nummer im Anzeigedisplay erscheint. Dann geht es eine Etage höher zum Abfertigungsschalter. Dort wurde uns erklärt, dass wir nach der Auslieferung des Fahrzeuges dreimal rechtsrum zum Zollgebäude fahren müssen. Uschis Reisepass wurde einbehalten, den könnten wir, wenn beim Zoll alles erledigt sei, bei ihm wieder abholen.

O'swaldkaiTicket

Ab jetzt durfte nur wieder Uschi (als Halter des Fahrzeuges) in das Hafengelände, mit Warnweste. Sie wurde am Eingang abgeholt und zu Fix und Boxi gefahren, ich setzte mich in den Aufenthaltsraum. Im Hafen ist fotografieren strengstens verboten, im Mai waren wir schon angeraunzt worden, weil wir das O’swaldkaigebäude von außen geknipst hatten und mussten das Foto löschen! 15 Minuten später war Uschi mit etwas schmutzigen, aber zum Glück unversehrten Fix und Boxi schon wieder da.

unversehrt zurück!!!Kennzeichnung

Zum Zoll durfte ich mitfahren. Vorher mussten aber die amtlichen Kennzeichen und die Aufsteckspiegel wieder montiert werden. Wir kamen ins Gespräch mit einem Ehepaar, das ihre Freunde zur Abholung des Wohnmobils zum Hafen gefahren hatte. Die hätten jetzt die Gelegenheit gehabt, ihre sämtlichen Schmuggelwaren vom Wohnmobil in den PKW umzuladen. Vielleicht praktischerweise nicht direkt vor dem O’swaldkai, aber nach der nächsten Kurve. Wir hatten kein Schmuggelgut, aber diesmal nicht alle Lebensmittel aus Boxi entfernt. Nach dem Motto, wegschmeißen können wir immer noch. Beim Zoll wurden aber lediglich Uschis Personalien überprüft und eine Zollbeamtin verglich die Fahrgestellnummer mit ihren Unterlagen. Das war es! Keine einzige Frage nach irgendwelchen Mitbringseln. Der Innenraum von Boxi interessierte sie überhaupt nicht.

beim Zoll

Wir holten noch Uschis Pass ab, der Mensch am Schalter hatte schon vom Zoll die Freigabe bestätigt bekommen und so konnten wir fahren. Alles in allem hatte es 1 1/2 Stunden gedauert. Die brauchten wir dann noch einmal, bis wir über die Köhlbrandbrücke, durch den Elbtunnel und durch diverse Autobahnbaustellen hindurch wieder in Kaltenkirchen waren.

HafenKöhlbrandbrückewieder vereint

Und jetzt müsst ihr ein wenig warten, auf den nächsten Beitrag in diesem Blog. Wir berichten hier erst wieder, wenn eine neue Reise mit Fix und Boxi ansteht und das erfahrt ihr bei Oscarlotta.

Wir bedanken uns für die vielen Zugriffe, die “likes” und die netten Kommentare und freuen uns, Smiley Smiley dass so viele von euch gerne mit uns mitgereist sind, virtuell und real mit dem Finger auf der Landkarte.

Bis demnächst an diesem Ort!!! Big Fix und Boxi tauchen dann mal eine Weile ab!

Walfluke in Margarine

OH – fast vergessen!!! Es fehlt ja noch die Karte mit unserer Gesamtroute! Sie ist zweigeteilt, einmal ist die vor der Reise angedachte Route (türkis) eingezeichnet und einmal die, die wir dann tatsächlich gefahren sind (rot).

route-gefahren

written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

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Nach Digby Neck zur Whale Cove

Wir fuhren dann doch mal weiter… Wie meistens immer die Küstenstraße entlang, auf dem alten Highway 1. Hier bekommt man wenigstens etwas zu sehen. Auf dem neuen Highway 101, der größtenteils parallel läuft, fährt man nur durch Wälder. Dafür nehmen wir gerne in Kauf, nicht so schnell unterwegs zu sein, nicht nur wegen der vielen Ortsdurchfahrten, sondern auch wegen der vielen Schlaglöcher!!! Immer wieder fuhren wir direkt an der St. Mary’s Bay mit schönen Ausblicken auf’s Wasser. In Church Point/Pointe de l’Eglise versprach uns unser Reiseführer die größte und höchste Holzkirche Nordamerikas, St. Mary’s Church/Église de Sainte-Marie, mit imposanten 56m Turmhöhe. Gebaut zwischen 1903 und 1905 wurde der Turm mit 40t Felsballast versehen, um den starken Seewinden zu trotzen.

St. Mary’s Church/Église de Sainte-Marieunbekannte Steinkirche

Zwei Dörfer weiter stand dann ein mindestens genauso beeindruckendes Pendant aus Stein. Das wurde in unserem Führer nicht erwähnt, obwohl Steingebäude hier absoluten Seltenheitswert haben! Wir haben beide Kirchen nicht von innen angeschaut, das Wetter lud nicht zum Aussteigen ein.

Digby NeckWir fuhren weiter bis Digby und bogen dann scharf nach links ab, um auf die Nehrung Digby Neck zu gelangen. Dieser schmale Landstreifen an der Bay of Fundy hatte es uns angetan! Er besteht aus Digby Neck und zwei angrenzenden Inseln, die nur per Autofähre zu erreichen sind, Long Island und Brier Island. Auf Long Island gibt es eine weitere Touristenattraktion, eine lohnende (!), aber das ist eine andere Geschichte! 😉
Wir steuerten den einzigen Campground an und landeten auf einem kleinen Platz mit gerade einmal 40 Sites! Eine ganze Reihe war nur für Zelte geeignet. Viele der Plätze waren frei, entweder weil noch keine Saison ist oder weil sich in diese Einsamkeit niemand verirrt und freiwillig sowieso nicht hinfährt. Wir wünschten uns an der Rezeption Ocean View and Wifi und bekamen den Platz 1 zugewiesen. OOKAYY, den Ocean konnte man nur ahnen (es nebelte stark) und das Wifi auch! Wir begnügten uns mit einem Platzspaziergang (schnell erledigt), einem Blick vom View Point in den Nebel (unergiebig) und Internet von Vodafone (zufriedenstellend).

Whale Cove CampgroundWhale Cove CampgroundWhale Cove CampgroundWhale Cove Campground   

Whale Cove Campground Für den nächsten Tag hatte uns die Wetter-App Sonne versprochen, aber nicht dazugesagt, ab welcher Uhrzeit. Nun sind wir ja sowieso nie besonders früh dran, aber von Sonne war nichts zu sehen und der Ocean immer noch nicht. Wir beschlossen, trotzdem einfach mal loszulaufen, immer die Straße hinunter. Irgendwo musste das Meer ja sein! Unterwegs fanden wir bereits begeisternde Fundstücke:

FundstückeFundstückeFundstückeFundstückeFundstückeFundstücke

Dann endlich sahen wir es!!!

Whale Cove Hafen

Außer uns war nur noch ein junger Mann im Hafen, der sich offensichtlich ein altes Lagerhaus zum Privathaus ausbaute. Uns hat es trotzdem dort gefallen, vielleicht gerade deswegen, weil hier mal nicht alles “manikürt” aussah.

Whale Cove HafenWhale Cove HafenWhale Cove HafenWhale Cove Hafen  Whale Cove HafenWhale Cove Hafen  Whale Cove Hafen

Ob der junge Mann sich so ernährt???

MuschelnKrabbenAustern  

Uschi sorgte dann auf dem Rückweg wieder für ein “Spässken”!

Uschi stapelt hochBitte Platz nehmen!Bitte aufräumen!    

Als wir zum Campground zurückliefen, kam die Sonne raus! Und somit können wir beweisen, dass wir DOCH einen Platz mit Ocean View hatten. Das Internet wurde übrigens auch besser! Besonders gut gefallen haben uns die “fahrbaren” fire pits, eine gute Idee!

Ocean ViewOcean Viewfahrbarer fire pitunser Picknick-Tisch

written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.