Das 5. Rad am Wagen

Da war doch noch was??? Richtig, Big Fix müsste humpeln, wenn ein Radwechsel notwendig würde. Wegen der Zuladung war bei unserem Nissan bereits eine Auflastung mit Goldschmitt-Luftfederungen vorhanden. Verbunden ist die Auflastung mit einer anderen Reifengröße, wovon das Reserverrad allerdings nicht betroffen war. Bei einer Reifenpanne könnten wir mit dem Not-Reservereifen allenfalls langsam bis zur nächsten Werkstatt fahren und müssten dort warten, bis ein entsprechender Reifen besorgt worden wäre. Beim Kauf hatten wir als Zugabe ein vollwertiges Reserverad herausgeschlagen, das wurde im Kaufvertrag auch vermerkt. Diese Info wurde aber offenbar nicht weitergegeben, sodass wir bei Abholung im Juni in Kreuzwertheim immer noch das Not-Reserverad vorfanden. Wir einigten uns mit Herrn Tischer darauf, dass wir auf der Rückfahrt unserer Erprobungstour in Haßfurt bei der Nissan-Niederlassung “Storkan” (wo Big Fix herkommt) vorbeifahren würden und er die Info weitergeben würde. Jetzt war es soweit. Uschi rief im Autohaus Storkan an, um einen Termin zu machen. Dort wusste man von nichts! Einen Termin bekamen wir aber trotzdem zeitnah, auch für den fälligen Ölwechsel.

Haßberge Also fuhren wir nach Haßfurt, ein Städtchen, dessen Existenz uns bis dahin nicht bekannt war. Es gibt zwei Wohnmobilstellplätze dort. Der erste, den wir anfuhren, war vollbelegt und gefiel uns auch nicht wirklich. Der zweite ist als Großparkplatz ausgewiesen mit nur 12 Stellplätzen und wir befürchteten Schlimmes. Haßfurt Vor Ort zeigte sich dann, dass Wohnmobile und PKW bunt gemischt standen und nur an einer Seite des Platzes ein Wohnmobilzeichen hing. Die 6 Plätze waren natürlich schon belegt. Gegenüber war anhand der Größenmarkierung der Parkbuchten erkennbar, dass das die anderen 6 Plätze sein sollten, aber da dort kein Wohnmobilzeichen mehr hing, parkten hier PKW. Parallel zum Main standen hintereinander ebenfalls Mobile und es gab noch eine ausreichend große Lücke für uns. Einen schöneren Platz hätten wir gar nicht finden können! Direkt vor unserem Fenster zogen Frachtkähne und Hotelschiffe in rascher Folge vorbei. Später kam eine Frau zum Kassieren der Stellplatzgebühr (€6/Nacht, €1/Strom) und versicherte uns, dass man sich auf dem gesamten Platz hinstellen könne, wo man wolle.

Haßfurt (Wohnmobilstellplatz Festplatz Gries)Haßfurt (Wohnmobilstellplatz Festplatz Gries)Haßfurt (Mainblick)Haßfurt (Hotelschiff)     

Am nächsten Mittag bei der Firma Storkan stellte sich dann heraus, dass nicht nur der Ölwechsel, sondern der gesamte Kundendienst fällig war. Das würde dauern! Da wir ein paar Fragen zum Allradbetrieb hatten, der auf Rømø nicht ganz reibungslos funktioniert hatte, kam ein Mann und erklärte uns ausführlich und anhand einer extra angefertigten Zeichnung, wie solch ein Allradantrieb konzipiert ist, welche Schwierigkeiten es geben kann und was dann zu tun ist. Wie sich später herausstellte, der Chef persönlich. Im weiteren Gespräch bejahte er die Notwendigkeit eines Unterbodenschutzes und legte uns eine Rahmenverstärkung nahe. In seiner Werkstatt zeigte er uns, wie ein Unterboden nach ein paar Jahren ohne den entsprechenden Schutz aussieht und wie ein Rahmenbruch. Beides nicht schön. Dadurch, dass der Alkoven bei einer Aufsetzkabine ja nicht fest mit dem Trägerfahrzeug verbunden ist, so wie bei einem Alkovenmobil, werden beim Fahren durch Windeinfluss und die Fahrbewegungen starke Kräfte vom Aufbau auf den Rahmen übertragen. Ein übersehenes Schlagloch oder eine Bodenwelle kann dann irgendwann dazu führen, dass an der am meisten beanspruchten Stelle der Rahmen bricht. Dann wird es richtig teuer! Also werden wir der Empfehlung von Herrn Storkan folgen und Big Fix eine nicht ganz preiswerte Rahmenverstärkung spendieren. Und eine Hohlraumversiegelung. Dafür müssen wir Big Fix ohne Boxi für 14 Tage noch einmal nach Haßfurt bringen. Ja, so ist das mit den Folgekosten. Wie heißt doch der schöne Spruch? Auto fängt mit A(hhh) an und hört mit o(hhh) auf!

Wir hatten also ausgiebig Zeit, uns das Städtchen anzuschauen. Viel gibt es nicht, eine Geschäftsstraße und eine sehr schöne Kirche. Etwas außerhalb ein großes Gewerbegebiet mit allen Firmen, die man sich vorstellen kann. Als wir abends auf unseren noch freien Stellplatz zurückkehrten (MIT dem neuen Reserverad), wurden wir von einem älteren Herrn angesprochen, woher wir denn das Auto hötten. Etwas genervt fragte ich ihn, was er denn unter Auto verstehe, den PKW oder alles. Na, ob wir den Nissan von Storkan hätten? Ja, haben wir. Das bin ich, meinte er lakonisch und dann folgte ein nettes, angeregtes Gespräch mit dem Seniorchef, der genau gegenüber wohnt und am Tag zuvor von seinem Wohnzimmerfenster auf unser Gespann geschaut und zu seiner Frau gesagt hatte, dass ihnen “so etwas” doch auch genügen würde. Sein Sohn fährt “so etwas” übrigens auch.

StadttorWallfahrtskirche Hl. Jungfrau MariaWallfahrtskirche Hl. Jungfrau MariaWallfahrtskirche Hl. Jungfrau MariaRitterkapelleRitterkapelle  ehem. Bürgerspital "Zum Heiligen Geist"

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Der Schatz am Silbersee

Fast wären wir wirklich verostet. Nicht einmal zum Blogartikel schreiben hat es gereicht! 😉 Schließlich haben wir uns aber doch losgeeist von Luise und ihrem Seefahrer und sind weitergefahren.

Bad Gandersheim Bad Gandersheim war unsere nächste Anlaufstelle, der Stellplatz ist ganz okay, ein wenig schief, aber ruhig und mit V/E-Station, Strom per Automat und €7/Nacht. Wir blieben zwei Nächte, liefen durch das Städtchen mit seinen schönen Fachwerkhäusern und gingen endlich mal wieder zum Friseur, der uns in Dänemark zu teuer gewesen war.

Bad Gandersheim

Und dann ging es zum Silbersee! Indianer gibt es hier zwar nicht, dafür aber einen Schatz in Form eines netten kleinen “Vergnügungsparks”. Erlebniswelt Silbersee heißt der und liegt in Frielendorf in der Nähe von Homberg (Efze). Geboten wird: 1 Stellplatz für 50 Mobile (€10 plus €2/Strom), 1 Kletterpark, 1 Wellness-Paradies, 1 Bobbahn, 1 Silbersee-Alm, 1 Bootsverleih, 1 Streichelzoo, 1 Veranstaltungsscheune, 1 Mini-Eisenbahn UND natürlich der See, den man bequem zu Fuß umrunden kann. Unterwegs lernt man von Schautafeln, welche Fische (angeblich) dort leben. Ein großes Ferienhausgelände gibt es auch noch. Der Stellplatz ist zum Glück so weit von all dem entfernt, dass man von dem Trubel, der mindestens in der Hauptsaison herrscht, nichts mitkriegt. Wir haben uns alles angeschaut, den mutigen Kindern auf der Wasserrutsche, die hier “Nautic-Jet” heißt, zugeschaut und waren, da ja bereits Nachsaison ist, auf dem Stellplatz fast alleine. Die Rutsche war nur für Kinder ab 5 Jahren, ab 1,20m Größe und bis 90kg Gewicht. Das sorgte bei einem kleinen Mädchen für dicke Tränen, da ihm bei der Größenmessung noch einige wenige Zentimeter fehlten. Das Versprechen ihres Vater, man werde im nächsten Jahr wiederkommen, konnte die Kleine nicht trösten!

SilberseeSilberseeWellnessParadies SilberseeWellnessParadies SilberseeWellnessParadies SilberseeBootsverleihStreichelzooFerienhäuserBobbahnBobbahn 

rückwärts bis ganznach obenund im freien Flugwieder runter

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Luise und der Seefahrer

Das ist eine lange Love-Story. Unsere Freundin Luise und ihr Mann haben vor vielen, vielen Jahren ein wunderbares altes Fachwerkhaus AUF dem Deich in Osten an der Oste gekauft, es renoviert, erweitert und über Jahre als “Flusshotel Seefahrer” betrieben. Dann starb Luises Mann, sie verpachtete mit wechselhaftem Erfolg. Jetzt endlich scheint sie einen Pächter gefunden zu haben, der es ernst meint. Im 2. Jahr ist der Seefahrer zu neuem Leben erwacht und auf unserer Tour nach/ab Nordstrand fuhren wir dort vorbei. Unser Lieblingsplätzchen war reserviert, wir standen wieder direkt an der Oste. Hier braucht man nicht viel mehr als dem Fluss zuzuschauen, wie er mal in die eine und mal in die andere Richtung fließt. Die Oste ist, als Nebenfluss der Elbe, kurz bevor die in die Nordsee mündet, ein Tidenfluss. Wer das nicht weiß, ist verwirrt! Ein Freund, der dort auf Luises Grundstück ebenfalls schon einige Tage war, hat den Ausdruck “verosten” geprägt. Ja, das kann man hier wunderbar: Verosten an der Oste. Wir haben uns, außer an den wunderschönen Sonnenuntergängen und der himmlischen Ruhe, darüber gefreut, den Seefahrer wieder hell erleuchtet zu sehen!

Osteblick nach linksOsteblick hinten rausOsteblick nach rechts  Osteblick am Abend OsteblickOsteblickOsteblickOsteblick

Wer mehr über die Geschichte vom Seefahrer und der Mocambo erfahren möchte, kann “hier” noch einmal in unseren früheren Berichten nachlesen.

MocamboSeefahrerSportbootanleger SeefahrerSportbootanleger SeefahrerBlick von der Oste zum Seefahrer

Zur Homepage geht es “hier”.

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Lütt Moor

Nordstrand und Nordstrandischmoor Eines Morgens, als Uschi die Brötchen in der Rezeption abholte, wurde sie von Axel Bertram gefragt, ob wir schon Pläne für den Tag hätten. Jeiiiin, warum? Ob wir Lust auf einen Ausflug nach Lütt Moor hätten? Nach wo? Na, nach Nordstrandischmoor, die Hallig, die zur Gemeinde Nordstrand gehört. Frau Mölck, die den Vortrag am Donnerstag gehalten hatte, wolle mit den Gästen ihrer Pension “Nis Puk” dorthin fahren und würde interessierte Wohnmobilisten mitnehmen. Wir bräuchten auch nicht selbst zum Treffpunkt zu fahren, es gäbe genug PKW. So eine Chance muss man natürlich ergreifen! So wurden wir mit dem Stellplatzbus, der sechs zusätzliche Sitzplätze hat, chauffiert. Es gibt drei Möglichkeiten, die Hallig Lütt Moor, wie sie von den Einheimischen genannt wird, zu erreichen: 1. zu Fuß durch das Wattenmeer, Lorendamm nach Lütt Moor2. per Lorenbahn und Adler-Schiff 3. mit einem Schiff der Adler-Flotte. Eine Wattwanderung schied wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit und anderer Gegebenheiten aus, die Lorenbahn darf nur Arbeiter und Halligbewohner sowie Urlauber (es gibt drei Ferienwohnungen dort) befördern.
LorenbahnLorenbahn

Die circa 180ha große Hallig Nordstrandischmoor liegt nördlich von Nordstrand. Ursprünglich war Lütt-Moor (= kleines Moor), wie Nordstrandischmoor auch genannt wird, ein Hochmoor auf der ehemaligen Insel Strand. Es wurde hier Torf abgebaut. Nach der Sturmflut von 1362, bei der die Insel Strand zerstört wurde, war dieses Moor dem Meer ausgesetzt und überschlickte. Auf der damals 500ha großen Hallig entstanden 16 Warften und sogar ein Kirche wurde gebaut. Bei der Weihnachtsflut von 1717 wurde viele Häuser und die Kirche zerstört. Übrig blieben 4 Warften, die auf einem stets weiter zusammensackenden Moorboden stehen. Heute leben auf der Hallig in drei Häusern 24 Menschen, davon 9 Kinder. Die schulpflichtigen unter ihnen werden auf der Schulwarft in einem gemeinsamen Klassenzimmer von einem Lehrer parallel unterrichtet. Nachdem die Kirchen auf der Hallig immer wieder zerstört wurden, dient jetzt der Schulraum auch als Raum für den Gottesdienst.

Lütt MoorSchulwarftSchulwarftSchulwarft

Nach unserer Ankunft wurden wir von einem der jüngeren Bewohner, einem 14-jährigen jungen Mann, mit Trecker und Viehanhänger über die Hallig gefahren. Viehtransport ;-)Immer wieder stiegen wir aus, liefen ein paar Schritte und bekamen von Frau Mölck interessante Erläuterungen zu Küstenschutz, Deichpflege, Sturmfluten, Überflutungen, Landgewinnung etc… Zum Beispiel gibt es jedes Jahr im Sommer “Pensionsschafe”, die vom Festland auf die Hallig gebracht werden, um dort das Halliggras kurz zu halten und den Boden der Salzwiesen zu befestigen.

LüttMoorSalzwiesenKüstenschutzLüttMoorKüstenschutz durchLahnungenKüstenabbruch

Es ist sehr viel Arbeit damit verbunden, die Halligen zu erhalten und man muss wohl besonders “gestrickt” sein, um so viele Entbehrungen und Unbequemlichkeiten freiwillig auf sich zu nehmen. Mehrmals im Jahr, besonders in den Wintermonaten, ist “Land unter”. Die Warften wurden im Laufe der Jahrzehnte immer weiter erhöht, seit der letzten großen Sturmflut von 1962 gibt es laut Gesetz in jedem Haus im Obergeschoss einen sturmflutsicheren Schutzraum in Stahlbetonbauweise. Dort müssen die Bewohner ausharren, bis die Sturmflut vorbei ist, denn weder auf dem Seeweg noch durch die Luft könnten sie evakuiert werden. Ebenfalls erst seit den 1960er-Jahren werden die Halligen vom Festland durch Wasserleitungen mit Trinkwasser versorgt. Bis dahin musste für Mensch und Tier Regenwasser gesammelt werden, das immer wieder entweder zu verdunsten oder zu versalzen drohte. Strom gibt es auf Lütt Moor auch erst seit 1975!

Obwohl seit 1926 auf dem Friedhof der Hallig keine Beerdigungen mehr stattfinden, ist er durch einen umlaufenden Schutzgraben gut erhalten und kann begangen werden. Es ist ein besonderer Friedhof mit flach in den Rasen gelegten Grabsteinen, so dass diese bei Sturm nicht umwehen können.

FriedhofGrabsteine

Die Halligbewohner haben unseren vollen Respekt für ihre Entscheidung, das Land ihrer Väter und Vorväter trotz der großen Gefahren und Strapazen nicht verlassen zu wollen. WIR könnten und wollten so nicht leben. So schön und idyllisch es uns an diesem Ausflugstag bei Sonne, Wolken, Wind auch erschien.

Wolken, Wind und MeerLütt Moor

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Nordstrand

(Alt-) Nordstrand

Wie die Halbinsel Nordstrand einst aussah und wie sie durch eine verheerende Sturmflut zu ihrer jetzigen Größe verkleinert wurde, erfuhren wir auf dem Infoabend in der Veranstaltungsscheune des Stellplatzes “Womoland”. Sehr gut beschrieben ist es auch auf der Homepage des Stellplatzes, “hier” nachlesbar. 7 Flaggen = 7 KögeAuf einer unserer Radtouren kamen wir an einer Ansammlung von 7 steinernen Flaggen vorbei, jede steht für einen der sieben Köge, aus denen die jetzige Halbinsel besteht. Nach der “2. Manndränke” 1634 begann man 20 Jahre später, durch Eindeichung und Entwässerung dem Meer fruchtbares Land abzutrotzen. So entstand ein Koog nach dem anderen, der letzte, der Pohnshalligkoog, auf dem der Stellplatz liegt, wurde erst 1925 fertig. Aus dem ersten, ca. 2,6km langen niedrigen Damm zum Festland, der ausschließlich dem Küstenschutz diente und den Fußgänger nur bei Niedrigwasser begehen konnten, erfolgte 1933/35 der hochwasserfreie Ausbau des Nordstrander Dammes. Eine rund 4,3 Kilometer lange Straße (einschließlich der Auffahrtrampen) verbindet seitdem Nordstrand mit dem Festland.

St. Vinzenz Wir fuhren brav alle touristischen Sehenswürdigkeiten ab, die aufgelistet waren (sehr viele sind es ja nicht!). Auf der Suche nach der ältesten Kirche von Nordstrand fuhren wir auf dem Engländer Deich durch England (England=enges Land) und das gleich dreimal!!! Gefunden haben wir eine sehr schöne alte Dorfkirche, St. Vinzenz.

St. VinzenzSt. VinzenzSt. Vinzenz

Den “Pharisäerhof”, wo angeblich der berühmte Kaffee mit dem Rum, versteckt unter der Sahnehaube, erfunden wurde, haben wir nicht besucht (Rum am frühen Nachmittag ist nicht so hilfreich bzw. es war nicht kalt genug, um es zu rechtfertigen), dafür aber die alte Holländerwindmühle, 1888-1889 erbaut. Dort hat man sich, dem Namen sei Ehre, auf Windbeutel spezialisiert. Und die waren wirklich hervorragend gefüllt, außer mit Wind.

"Engel-Mühle""Engel-Mühle""Engel-Mühle"Windbeutel in der "Engel-Mühle"

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Womoland

Dänemark haben wir zwar nun verlassen, aber das bedeutet nicht, dass unsere “Sommertour” schon zu Ende ist, auch wenn der Sommer nun eher ein Spätsommer und manchmal auch schon ein Herbst ist. Uschi wollte gerne mal wieder nach Nordstrand. Dort gibt es außer ein paar Campingplätzen auch zwei Stellplätze. Wir fuhren erst einmal zu dem weiter entfernten am Süderhafen, um auch schon einen ersten Eindruck von der Halbinsel zu bekommen. Aber dort gefiel es uns nicht, es waren zwar Stellplätze frei, aber der Platz war auf der einen Seite durch eine hohe Mauer begrenzt und auf der anderen durch ein Haus. Fernsicht gleich Null, da sind wir besseres gewöhnt! WomolandAlso zurück und zum Stellplatz “Womoland” kurz vor dem Damm nach Husum. Hier sah es erfreulich anders aus! WomolandGroßzügig angelegte Plätze auf Schotter, teilweise mit einem Extra-Rasenstück, teilweise an einem kleinen Teich gelegen. Freie Sicht in drei Richtungen und zur Entspannung kann man die Schafe auf dem (Innen-) Deich beobachten.

WomolandWomolandWomoland

Wir wurden sehr freundlich von einem der beiden Betreiber begrüßt, bekamen gleich einiges an Info-Material in die Hand gedrückt und die wichtigsten touristischen Infos erklärt. Nachdem wir uns einen Platz ausgesucht hatten, kam Axel Bertram mit einer Speisekarte bei uns vorbei und fragte, ob wir etwas bei dem Fischlieferanten bestellen möchten, der bei Bedarf jeden Spätnachmittag Fischbrötchen oder auch ganze Fischgerichte anliefert. Bei der Gelegenheit besichtigte er gleich Boxi von innen, da er schon in der Rezeption großes Interesse an dieser Art von “Wohnmobil” bekundet hatte. Sein Partner und er betreiben den Platz schon seit knapp 10 Jahren, geöffnet ist er bis Ende Oktober, dann noch einmal über Weihnachten und Silvester und wieder ab Mitte März. In der freien Zeit fahren die beiden gerne ebenfalls mit ihrem Wohnmobil los.

Womoland (Scheune und Rezeption) WomolandWomolandWomolandWomoland

Außer den 44 Stellplätzen gibt es 3 Appartements, eine große Veranstaltungs-Scheune (mittwochs und samstags Grillabende, donnerstags Infoabend Nordstrand, Weinproben, Konzerte etc.), einen Gastraum “Kuhstall” und eine kleine, aber nette Aussenterrasse. Nicht nur die Sanitärräume sind mit einem Sinn für Details liebevoll gestaltet und sehr sauber. Auf diesem Platz fühlt man sich gleich zu Hause!

WomolandWomoland (Sanitär etc.)Womoland (Sanitärraum)Womoland (Duschen)Womoland (Dusche)Womoland (Sanitärräume)WomolandWomoland (kochen und spülen)Womoland (spülen)Womoland (WC-Entsorgung OHNE Chemie)Womoland (Entsorgungsstation)

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3 Tage Schietwetter

Hmm! Haben wir Sommer oder eher nicht? Wo ist denn die Sonne? Es ist Ende Juli! Gut, ich habe darum gebeten, dass es keine 30°C hat, aber von Regen war eigentlich nicht die Rede!!!

Von Friedrichstadt ging es am Montag weiter bis Husum. Husum ist ein nettes Städtchen und wir waren schon öfter dort, sogar schon im Winter. Diesmal machte die Stadt ihrem Beinamen: “Graue Stadt am Meer” aber – leider – alle Ehre. Es regnete! Nicht sofort, sodass wir noch einen kurzen trockenen Stadtbummel machen konnten, dann aber umso heftiger. Aber egal, wir nahmen uns Fischsalate mit aus dem Fischladen, der dem Stellplatz angeschlossen ist (oder umgedreht) und machten es uns in Boxi gemütlich.

HusumHusumHusumalte Apotheke in Husumalte Apotheke in Husum

Loof's Wohnmobilhafen

Der Stellplatz “Loof’s Wohnmobilhafen” ist nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, bietet Platz für 30 Mobile auf Schotter und kostet €12 incl. Entsorgung und incl. eines Verzehrgutscheines von €2 pro Wohnmobil.

Stellplatz Dagebüll

Am Dienstag fuhren wir weiter bis Dagebüll. Der Stellplatz “Reisemobilhafen am Nordseedeich” (€6, keine Entsorgung) bietet Platz für 10 Wohnmobile. Wir waren gespannt, ob wir noch ein Plätzchen für uns ergattern würden! Und da wir für unsere Verhältnisse früh dran waren, hatten wir wirklich Glück, wir waren Nr. 8! Rechts war bereits alles voll, auf der linken Seite stand ein alter VW-Bus, der reichlich Abstand zu seinem nächsten Nachbarn gelassen hatte. Da quetschten wir uns natürlich nicht dazwischen, sondern stellten uns mit gebührendem Abstand links neben ihn. Später kamen noch zwei Wohnmobile, die zusammengehörten und stellten sich ziemlich dicht neben uns, aber auch dicht nebeneinander. Das war eigentlich schon nicht mehr zulässig, da das letzte Mobil schon auf der für PKW ausgewiesenen Fläche stand. Jetzt war der Platz eigentlich voll, da die Zahl 10 erreicht war. Nummer 11 konnte entweder nicht zählen (ein Hinweisschild an der Einfahrt macht unmissverständlich darauf aufmerksam, dass nach 10 Mobilen Schluss ist) oder es war ihm egal, nach dem Motto, da ist doch noch genug Platz. Der Fahrer bat die Besatzung des Wohnmobils auf der anderen Seite des VW-Busses, doch einen Meter zu rücken. Das tat man auch. Zwei Stunden später kam der Stellplatzbevollmächtigte, fragte, wer als Letzter gekommen sei und Nr. 11 musste wieder fahren!

DagebüllStellplatz DagebüllStellplatz Dagebüll mit LeuchtturmFriesenhofFriesenhof
Wir gingen auf den Deich (es regnete nicht, dafür stürmte es aber heftig), ließen uns richtig durchpusten, entdeckten ein sehr schönes Café mit Strandkorb-Garten, schlenderten durch die zwei Läden, die es gibt und gingen Muscheln essen. Wir kamen sogar trocken wieder nach Hause, gut durchgelüftet!

alter Leuchtturm Dagebüll

Vom Stellplatz aus sieht man den alten Leuchtturm von Dagebüll, der keinen Dienst mehr verrichtet, seit ein neuer Deich gebaut wurde. Ein geschäftstüchtiger Mensch hat ihn käuflich erworden und betreibt in ihm jetzt ein Garni-Hotel für max. 2 Personen auf mehreren Etagen. Nicht ganz preiswert, aber für besondere Anlässe sicher super romantisch.

Blick übers Watt

written by Ingrid
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Die Holländerstadt an der Treene

Lampionfest Am Freitag machten wir schon einmal einen ersten Stadtrundgang durch Friedrichstadt in der Hoffnung, dass es weder anfängt zu regnen noch dass die Stadt schon total überlaufen sein würde. Wir hatten Glück! Auf dem großen Rathausplatz standen zwar schon die ganzen Verkaufsbuden, aber der offizielle Beginn des Lampionfestes war erst um 18 Uhr. So liefen wir die quadratisch angeordneten kleinen Sträßchen ab und erfreuten uns an den hübschen Häusern und dem reichhaltigen Blumenschmuck vor jedem Haus in Form von Wicken und Stockrosen.

Wir kannten Friedrichstadt von unserem vorletzten Winter, den wir in Deutschland verbracht haben, 2009 auf 2010. Das war dieser Ausnahmewinter, als es über Wochen so kalt war, dass nach 30 Jahren mal wieder die Nordsee zufror! Wir strandeten damals in St. Peter-Ording, die Straßenverhältnisse waren so, dass man freiwillig nicht mehr fahren wollte und so blieben wir 4 Wochen auf dem Stellplatz “Reisemobilhafen Sass” stehen, überwiegend ganz allein. Es war kein Schmuddelwetter, die Sonne schien, die Luft war schneidend kalt, die Sicht klar. Wir haben traumhafte Fotos gemacht von bewegtem Salzwasser, das gefroren war. Sie sind in unserem Fotoalbum “Ausnahmewinter 2010” (im Oscarlotta-Blog in der Menüleiste unter “Fotoalben”) zu sehen oder wenn ihr “hier” klickt. Das Archiv vom Februar 2010 zeigt euch die damalige Gesamtwettersituation und ganz am Ende des dritten Beitrags ist unser Album verlinkt (draufklicken!).

Wir waren sehr gespannt, wie Friedrichstadt im Sommer aussieht! Und wir fanden die damals fotografierten Motive wieder, jetzt ein wenig anders ausschauend:

Winter auf dem RathausplatzJahrmarkt auf dem RathausplatzWinter auf dem RathausplatzFestbuden auf dem RathausplatzStadtspaziergang (30a) Stadtspaziergang (30)MS Jupiter im SchneeMS Jupiter im Sommervereist und zugeschneitschwimmend an der Leine

Wir waren kaum wieder auf dem Campingplatz, als es anfing zu regnen. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage sah gar nicht gut aus, Sturm, Regen, kalt. Für 21:30 Uhr am Samstag war der Bootskorso des Lampionfestes auf der Mittelgracht geplant, um 22:45 sollte das große Feuerwerk am Wester-Sielzug stattfinden. Gegen 18 Uhr wurden beide Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen abgesagt! Der Sturm blieb (zunächst) aus, der Regen hielt sich in Grenzen, aber grenzenlos war sicher die Enttäuschung bei allen, die sich wochenlang auf dieses Fest vorbereitet hatten und allen, die extra dafür angereist waren. Der Korso hätte evtl. stattfinden können, nicht aber das Feuerwerk, denn zu der Zeit regnete und stürmte es dann wirklich heftigst. Wir standen mit Fix und Boxi auf dem Campingplatz ziemlich geschützt, sodass Big Fix es gut schaffte, sein Schneckenhäuschen festzuhalten. Und wir wurden auch nicht seekrank!

Am Sonntag nahmen wir die Räder und fuhren einfach drauflos. Das ist allerdings nicht so ganz einfach bei einer Stadt, die rundherum von Wasser umgeben ist. So standen wir dann irgendwann auf der anderen Seite der Treene, genau gegenüber der Anlegestelle der Ausflugsschifffahrt. Keine Fähre, keine Brücke, also den gleichen Weg wieder zurück!

von der anderen Seite

In die Stadt strömten unglaublich viele Menschen, an beiden Seiten eines Kanals saßen Erwachsenen und Kinder im Gras, Sanitäter standen bereit. Findet hier irgendetwas statt, wollten wir wissen. Ja, der Bootskorso, die Schiffe sind schon einmal durch und kommen gleich alle noch einmal zurück. Lampionfest im Hellen? Ja, gestern Abend ist es doch ausgefallen, also heute. Ist doch logisch, oder? Feuerwerk gibt es auch noch, um 22 Uhr! Natürlich warteten wir und er war nett, der Bootskorso. Keine Lampions, aber viele vergnügte Menschen, auf dem Wasser und an Land. So war die ganze Vorbereitungsarbeit doch nicht ganz umsonst.

Weil die zahlreichen Fotos, die wir gemacht haben, den Rahmen dieses Blogbeitrags deutlich sprengen würden, können die Unermüdlichen unter euch sich noch das nachfolgende Video vom Korso ansehen und die Fotos davon und von unserem Stadtspaziergang in unserem Album.

written by Ingrid
video taken with iPhone, photos taken by Uschi with Canon EOS 600D

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Und dann fahr’n wir übern Fluss, übern Fluss und dann fahr’n wir übern Fluss.

Donnerstag ging es dann ein kleines Stück weiter. Nicht dass ihr glaubt, Big Fix wäre überfordert, nein, nein, absolut nicht. Aber wir haben ja URLAUB! Und wieder einmal stellen wir fest, wie gut uns der Norden Deutschlands gefällt, auch wenn das Wetter wechselhaft ist und die Sonne nicht für 30°C sorgt (zum Glück! sagt Ingrid). Der Wind zumindest sorgt für ein ständig wechselndes Wolkenschauspiel und macht den Himmel oft zu einem Gesamtkunstwerk.

Wolkenstimmung

Wir fuhren nur wenige Kilometer an Luise und ihrem “Seefahrer” vorbei, der jetzt mit dem neuen Pächter “Deichhotel-Restaurant Seefahrer” heißt. Unser Lieblingsplätzchen auf Luises Privatgrundstück direkt an der Oste, das sehr begehrt und im Sommer stark frequentiert ist, war leider schon belegt. 😦 (Luise, du solltest eine Warteliste einrichten!)

Es ging also auf direktem Weg zur Fähre Wischhafen/Glückstadt, der einzigen Möglichkeit unterhalb Hamburgs, die Elbe zu überqueren. Kurz vor der Fähre Stau! Wir waren zwar mitten in der Woche unterwegs, aber die Hamburger Autobahnsituation stellt derzeit nicht gerade eine Alternative dar. Wir hatten noch nicht gefrühstückt! Bis zur Fähre dauerte es sicher noch eine Stunde. Der Kühlschrank ist nicht, wie in Oscarlotta, erreichbar, indem der Beifahrer aufsteht und mal schnell ein paar Bütterchen schmiert, was bei dem mehr Stehen als Fahren ja gar kein Problem gewesen wäre. Ihr wißt ja, Boxi = anhalten, aussteigen, Fahrradträger hochklappen. Im Stau nicht so wirklich machbar. Obwohl, die hinter uns hätten ja einfach um uns rumfahren können. Ich überlegte schon, aber da sagte uns unser Tommie, dass ein Wohnmobilstellplatz in unmittelbarer Nähe sei. Uschi stieg aus, gab mir Zeichen, ich scherte aus der Schlange aus, überholte die vor uns fahrenden stehenden PKW, LKW und Wohnmobile und kurz vor dem Verhungern rettete uns ein kleiner, kostenfreier Stellplatz direkt an der Elbe hinter’m Deich. Glück gehabt!!!

Stau vor der Fähre Wischhafen-GlücksstadtStau vor der Fähre Wischhafen-Glücksstadt

Anschließend konnten wir uns problemlos in die am Stellplatz entlangführende Spur für PKW und kleinere Wohnmobile einfädeln, mit Oscarlotta hätten wir zu den LKW nach oben auf die Straße zurück gemusst. Es hat halt alles im Leben seine Vor- und Nachteile! Als vorletztes Fahrzeug passten wir noch auf die Fähre, mit Oscarlotta hätten wir auf die nächste warten müssen. Der Fährmann meinte, da hätten wir aber ein schönes Gefährt! Und als wir ihn anstrahlten und sagten, ja, ganz neu, unsere erste Erprobungsfahrt, lächelte er und wünschte uns mindestens 500000km pannenfreie Fahrt. Und später, als wir die Fähre wieder verließen, winkte er uns zu.

Fähre Wischhafen-GlücksstadtFähre Wischhafen-GlücksstadtFähre Wischhafen-GlücksstadtFähre Wischhafen-Glücksstadt


 
An Itzehoe und Heide vorbei fuhren wir bis Friedrichstadt. Unsere Gesamtkilometerleistung an diesem Tag: 139km! Die Fährfahrt natürlich nicht mitgerechnet! Friedrichstadt hat einen Stellplatz und wenige Meter nebenan einen Campingplatz. Wir wollten auf den Stellplatz “Am Halbmond”, aber das wollten offensichtlich VIELE andere auch. Gut, Friedrichstadt ist ein wirklich hübsches Touristenstädtchen, wir haben Sommer, es ist Urlaubszeit. Aber sooo voll??? Der Grund war das am Wochenende stattfindende Lampionfest mit Bootskorso auf den Grachten, Marktgeschehen, Musikveranstaltungen und Riesenfeuerwerk. Es gab noch ein paar freie Plätze, aber dort hing jeweils schon ein “Reserviert”-Schild. Der Stellplatz macht einen guten Eindruck, ist modern und liebevoll angelegt mit einer vorbildlichen Ent- und Versorgungsstation.

Wohnmobilstellplatz "Am Halbmond"Wohnmobilstellplatz "Am Halbmond"Wohnmobilstellplatz "Am Halbmond"

Aber er war voll, RICHTIG VOLL!!!

Wohnmobilstellplatz "Am Halbmond"

Frederik Auch Frederik hatte keine Chance und so zogen wir gemeinsam um auf den Campingplatz. Oh, es ist Lampionfest am Wochenende, der Platz ist eigentlich voll, ob wir ein großes Wohnmobil haben? Nein, ein gaaanz kleines! Ob wir noch ein Vorzelt aufbauen wollen? Nein, und eine Markise haben wir auch nicht. Gut, dann habe man vielleicht noch ein Plätzchen. unser StellplatzWir quetschten uns zwischen Wohnwagengespanne, wurden später gebeten, doch noch ein wenig dichter an den Nachbarn heranzufahren, damit noch ein weiteres Wohnmobil Platz habe. Die Abstände waren jetzt auch nicht mehr anders als auf dem Stellplatz, aber: Wir haben unsere Tür ja hinten und dort war bis zur Fahrstraße noch reichlich Platz.

Wir schauten uns um und wunderten uns, dass fast alle Nachbarn aus Dänemark kamen. Da wollen wir ja hin, wird da gerade umgebaut oder was?

Ein kleiner Spaziergang auf den Deich musste noch sein, einmal auf die Eider schauen.

DeichblickDistelnHafen mit Blick auf den StellplatzYachthafenEider-Panorama

written by Ingrid
photos and video taken with iPhone and with Canon EOS 600D

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Doch an der Nordsee?!

Verkaufsstände hinter dem Deich Nach unserem etwas kurz ausgefallenen Stadtbummel in Otterndorf fuhren wir noch ein Stück am Stellplatz vorbei in Richtung “Meer”. Hier stehen die Strandkörbe auf der grünen Wiese, Nordseefeeling kommt wirklich nicht auf. Oder doch? Wir kamen an fünf festen Verkaufsständen vorbei und hier war es dann so wie von Nordseebadeorten gewöhnt. Natürlich musste ein Fischimbiss sein, wir hatten bisher, ihr erinnert euch, nur eine Kugel Eis im Hörnchen.
Fischbudelecker!!!

Lecker war’s und Fisch muss sein hier oben und die Pommes waren gnadenlos gut! Sowas gönnen wir uns ja nur selten, denn wirklich gesund geht natürlich anders.

Freizeitanlage "achtern Diek" Bei der Weiterfahrt entdeckten wir eine Hinweistafel auf die große „Freizeitanlage achtern Diek“. Ein sehr großes Gebiet mit einem Campingplatz, mehreren Seen, Wasserläufen, einer Surfschule, Bootverleih, einem großen Kinderspielplatz. Und mit jeder Menge wunderschöner Ferienhäuser!

Ferienhäuser
Wir sind kreuz und quer durchgefahren und es hat uns gut gefallen.
SurfbasisSpielplatz   Blick zum Campingplatz

Eine Besonderheit gab es noch zu bestaunen. Wikipedia sagt dazu:

Auf der Elbe vor Otterndorf versanken oder strandeten in den letzten Jahrhunderten viele Schiffe. Eines dieser Schiffe ist der englische Dampfer Kaffraria. Er strandete am 7. Januar 1891 auf dem Weg nach Hamburg vor Otterndorf beim Glameyer Stack. Seine Ladung bestand aus Glas- und Steingutwaren, Haus- und Küchengeräten, Kinderspielzeug, Wolle sowie Werkzeugen aller Art und Hausbrandkohle aus Hull/England. Die wertvolle Ladung wurde zügig, teilweise legal, aber auch illegal, von den Anwohnern der Strandungsstelle entladen, bevor das Schiff wenig später in der Elbe versank. 1984 wurde es auf Anweisung des Wasser- und Schifffahrtsamts Cuxhaven geräumt, da es eine Gefahr für die Kleinschifffahrt war. Das Heckteil mit dem Ruderblatt und der Schraube wurde am Strandgebiet „See achtern Diek“ aufgestellt.

Wrackteil der Kaffraria

written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.