Und so ging es weiter:

Stellplatz am Main Unsere Matratze hat uns hervor ragend schlafen lassen. Die Matratze selbst wirkt eher weich, aber in Verbindung mit dem Froli-System, das Tischer verbaut, ist sie für uns genau richtig. Außerdem könnte man mit entsprechenden Verstärkungselementen, die nur hineingeclipst werden, dort die Festigkeit erhöhen, wo man es braucht. Dass wir trotzdem nicht ganz so gut geschlafen haben, lag an grölenden Jugendlichen in der Nacht und den ziemlich lauten Verkehrsgeräuschen der Bundesstraße auf der anderen Mainseite ab dem frühen Morgen. Und dann standen wir dummerweise ziemlich dicht an dem Glascontainer und da haben Wohnmobilisten morgens in der Regel einiges zu entsorgen.

Ich genoss den Ausblick vom Bett aus auf die Umgebung und habe noch ein paar Fotos gemacht, damit ihr euch vorstellen könnt, wie es bei uns aussieht. Ist natürlich noch die “Rohfassung”, d. h., noch nicht wohnlich gemacht, keine Deko etc. (Fritzi ist KEINE Deko, sondern wichtiger Mitfahrerbär).

AusblickInneneinrichtungInneneinrichtungInneneinrichtungAusblickInneneinrichtungInneneinrichtung

Hecktür und FahrradträgerWir hatten ja einen Fahrradträger mitbestellt. Unsere Box 240 hat den Eingang hinten, was innen mehr Stauraum bietet und auf Stellplätzen, die gut belegt sind, uns ermöglicht, hinter dem Fahrzeug zu sitzen. Wir teilen uns nämlich nur äußerst ungern unseren Vorgarten mit fremden Menschen. Der Fahrradträger muss logischerweise nach oben geklappt werden (geht auch mit den Rädern), wenn man die Tür öffnen will. Was ist nun aber, wenn ein “Witzbold” den Fahrradträger herunterzieht und verriegelt, während wir schlafen? Dann sitzen wir in Boxi in der Falle! Da wir diese Bedenken schon bei der Bestellung geäußert hatten, sagte man uns zu, eine Sicherung in Form eines kleinen Bügelschlosses anzubringen. Vor der ersten Tasse Kaffee wollte Uschi das Schloss, das wir abends natürlich eingehängt hatten, schon einmal aufschließen. Der Schlüssel ging nur leider nicht hinein und bei genauem Hinsehen entdeckte sie einen feinen Riss im Schließzylinder! Ich probierte es natürlich auch, keine Chance! Ja toll, wir hatten noch keinerlei Werkzeug dabei, aber mit hochgeklapptem Träger fahren ging gar nicht. Gut, dass wir nicht weit von Tischer weg waren. Muss halt ein Mensch mit Bolzenschneider oder Akku-Flex kommen. Bei Tischer ging niemand ans Telefon, obwohl es erst halb elf war! Also schnappte sich Uschi Flitzi und kam mit einem Werkstattmenschen zurück, mit dem größten, den es in der Firma gibt, denn leider gab es weder einen Bolzenschneider noch eine akkubetriebene Flex. Aus unserem Eingang heraus kam er aber an die Bolzen heran, die das gesperrte Trägerteil hielten, sodass man nach deren Lockerung trotz der Schlosssperre den Träger herunterlassen konnte. Gut zu wissen für die Zukunft! Zwar funktionierte die Verriegelung nur noch einseitig, aber bis zu Tischer konnten wir so fahren. Dort passierte wieder einmal das, was wir als Frauen immer wieder erleben. “Geben Sie mir mal den Schlüssel, das kann doch gar nicht sein!” Männer glauben uns Frauen erstmal gar nichts!!! Es konnte dann aber doch sein und die Flex musste ran. Leider habe man kein anderes Schloss, aber vielleicht sollten wir uns ein qualitativ hochwertigeres Markenschloss kaufen. Hahaha!!! Das hätten SIE doch vielleicht tun sollen, oder?

Auf dem Hof übte ich einmal an einer schwierigen Stelle rückwärts drehen und dann fuhren wir zum EXPOCAMP. Dort haben wir 2007 Oscarlotta abgeholt und getauft und hier wollten wir auch Big Fix und Boxi taufen. In weiser Voraussicht hatten wir eine Piccolo-Flasche Sekt mitgenommen und wirklich gab es bei Tischer zur Fahrzeugübernahme NICHTS, keinen Blumenstrauß, keinen Pralinenkasten, keine Flasche Sekt. Wäre ja nur eine nette Geste mit geringem Kostenfaktor gewesen. Nun ja! Das EXPOCAMP wird gerade umgetauft in ERWIN HYMER WORLD und die Fassadenkletterer tauschten die ganzen Außenschilder aus. Innendrin alles ganz schnieke und mediterran und der Movera-Shop ist jetzt auch in der Ausstellungshalle integriert. Der Wohnmobilstellplatz ist unverändert und bietet Platz für 100 Mobile. Er ist kostenlos, hat eine VE-Station und ein paar Automaten-Stromsäulen. Die Plätze sind relativ schräg, sodass man unbedingt Auffahrkeile braucht.

Erwin-Hymer-World mediterranErwin-Hymer-World schnieke

Wir wollten aber ja nur gucken und taufen (ging wegen der Hitze sehr schnell!) und noch in das Wertheim-Village, das direkt nebenan liegt. Das ist eines von vielen Outlet-Centern, in denen man Markenware renommierter Designer/Hersteller zu reduzierten Preisen kaufen kann. Das ist ja so gar nicht unsers, weil wir nicht bereit sind, maßlos überhöhte Preise zu zahlen, nur damit andere Leute sehen, dass wir uns die angesagten Labels leisten können (dass sie reduziert wurden, steht ja nicht dran!). Trotzdem bummeln wir dort gerne, denn die Architektur ist zwar (auch) nur Fassade, aber hübsch. Abholung (39)Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, gab es Lunch. Die Qualität unserer Essensaufnahme wurde ja von einem gewissen Herrn angesprochen. Hier haben wir uns doch schon etwas gesteigert, oder nicht? Ist übrigens ein vegetarischer Burger mit Zucchini-Parmesan-Bratling. Die Pommes waren am Abend vorher allerdings um Klassen besser!

Erwin-Hymer-World

Als wir wieder bei unserem Gespann waren, hatten wir platte Füße und wollten nur noch nach Lauterburg zurück. Bis dahin waren es ja noch ein paar Kilometer! Wieder durfte ich fahren (nein, Uschi hat keinen Schiss!) und so genoss ich die flotte Fahrt u. a. durchs Jagsttal bei schönstem Sommerwetter mit Klimaanlage. 😉 Irgendwo kam uns ein “richtiges” Fernreisemobil entgegen und der Fahrer grüßte, für mich völlig überraschend, freudig. Ich schaffte es gerade noch, zurück zu grüßen und grinste dann wie ein Honigkuchenpferd. Wir gehören jetzt zur Szene!!!

Erwin-Hymer-WorldErwin-Hymer-World

written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

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6 Gedanken zu “Und so ging es weiter:

  1. wvs schreibt:

    „Nach dem Verkauf ist vor dem Verkauf“ – so müßte es diese Firma grundsätzlich halten. Denn heutzutage reicht es nicht mehr gute Ware zu liefern, sondern man muß auch an die „Kundenbindung“ denken – denn gute Ware bieten fast alle Hersteller an, schon wegen der Normen und technischen Prüfbedingungen.

    Sieht aber sehr flott aus, keine überflüssigen Schnörkel und wenn es sich in diesem Bett gut liegt ist schon ‚mal der wichtigste Teil der Ausstattung OK. Mit dem Manövrieren scheint es auch zu klappen, kein Wunder, ihr seid ja ‚mehr‘ Länge & Breite gewöhnt.

    Die Sperre für den Fahrradträger finde ich gediegen – woran man so denken muß …. na, das wäre ein schlechter Spaß wenn man euch da einschließen könnte!

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    • Ja, bei Tischer schaute man uns auch etwas verwundert an ob unserer Bedenken. Auf den Gedanken war noch niemand gekommen. Gleiches gilt für unsere Stützen/Standfüße. Die hinteren sind fest an der Kabine, die vorderen werden abgenommen und in eine Halterung außen an der Kabine gelegt, die lediglich mit einem Spannverschluss vorne und einem Splint hinten gegen das Abfallen gesichert sind, aber nicht gegen das widerrechtliche Entfernen! Auch da schaute man komisch, als wir das bemerkten. Wir werden uns auch da selbst um eine Sicherung kümmern.
      Mit der Kundenbindung hast du völlig Recht, so sehen wir das auch und es ist sicher etwas kurzsichtig von Tischer. Aber vielleicht liest Herr Tischer hier ja mal mit. 😉

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  2. Paules schreibt:

    Hallo ihr Lieben!

    Glascontainer sind immer gut gefüllt. Viele Leute haben kein Problem mit Alkohol – nur OHNE! Und wie könnt ihr eine kleine Aufmerksamkeit erwarten, wenn der Hersteller nicht einmal Geld für ein anständiges Schloss hat?
    Viel Spaß und gute Fahrt mit eurer neuen „Zweitwohnung“.

    Liebe Grüße,
    wir drei!

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    • Danke, ihr Lieben! Das mit dem Geld wird wohl stimmen, es gab auch keine Tasse Kaffee mehr wie beim Verkaufsgespräch. Und der Verkäufer hat sich auch nicht mehr blicken lassen, er hatte seinen Job ja schon erledigt. 🙂

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  3. Michael Niekau schreibt:

    Herzlichen Glückwunsch zum neuen mobilen Zweitzuhause. Macht einen guten, soliden, handwerklich sauber verarbeiteten Eindruck ohne Schnörkel. Klein, fein, mein…
    LG MiNi
    PS: Wo gibt es denn diesen tollen Wasserkessel..?

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    • Wi bedanken uns ganz herzlich für die Glückwünsche! Klein, fein, mein trifft es auf den Punkt. 😉
      Den Kessel gibt es bei Berger oder auch in Campingzubehörshops. Das (blaue) Mittelteil ist aus Silikon und dadurch ist er ganz flach zusammenfaltbar. Perfekt für kleine (Stau-) Räume (Fassungsvermögen 1,5l).

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